Potsdam-Mittelmark: Stahnsdorf will Verwalter für Woges suchen

Stahnsdorf - Um die Zukunft der Stahnsdorfer Wohnungsgesellschaft Woges zu sichern, soll die Verwaltung der knapp 850 Wohnungen an ein Fremdunternehmen abgegeben werden. Noch im März soll ein entsprechendes Interessenbekundungsverfahren angestoßen werden. Das kündigte Bürgermeister Bernd Albers (BfB) am gestrigen Freitag gegenüber den PNN an. In nahe gelegenen Kommunen sollen potente Interessenten gefunden werden. Oberstes Ziel sei es, weiterhin einen guten Service für die Stahnsdorfer Mieter anbieten zu können. So soll es weiterhin ein- bis zweimal in der Woche Mietersprechstunden geben. Auch das Personal soll übernommen werden.

Wie berichtet soll die verschuldete Wohnungsgesellschaft auf diesem Weg vor einer drohenden Insolvenz gerettet werden. Die Kommunalberatungsgesellschaft R.S.V.P. aus Leipzig hatte die Finanzen der Woges geprüft. Schon seit Jahren drücken das kommunale Unternehmen hohe Schulden. In eigene Wohnungen sei zu wenig investiert worden, Mieter könnten deshalb abspringen oder Mietminderungen anmelden. In 15 Jahren sei ein Investitionsstau von 3,8 Millionen Euro entstanden. Um die Wohnungsgesellschaft vor der drohenden Insolvenz zu retten, soll die Wohnungsverwaltung an ein Fremdunternehmen abgegeben werden. Langfristig könnte man die Gesellschaft so wieder auf feste Füße stellen, alle Kredite bedienen und eine Rücklage bilden.

Die Ergebnisse des Interessenbekundungsverfahrens sollen bis zur Gemeindevertretersitzung am 25. April vorliegen, kündigte Albers an. Gefragt würden Wohnungsgesellschaften in Teltow, Kleinmachnow, Potsdam, Ludwigsfelde und Blankenfelde-Mahlow. Dem könnte die Ausschreibung der Verwaltung folgen. Einen Verkauf der Woges soll es hingegen nicht geben, sagte Albers. tor