Potsdam-Mittelmark: Stahnsdorf zahlt für tote Ferkel
Abschussprämie soll heute beschlossen werden
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Stahnsdorf - Die Wildschweine in Stahnsdorf müssen sich hüten. Eine Abschussprämie für die Nachkommen der Schwarzkittel ist auf dem besten Weg. In ihrer jüngsten Sitzung stimmten die Gemeindevertreter im Finanzausschuss der Prämie bereits zu. Heute können die Gemeindevertreter endgültig über die Zulage von 20 Euro pro getötetem Ferkel entscheiden. Die Prämie soll für Tiere mit einem Gewicht bis zu zehn Kilogramm gezahlt werden. Zusätzlich will die Gemeinde eigene Jäger engagieren. Erste Bewerbungsgespräche werden bereits geführt.
Insgesamt sollen für die Abschussprämie 2000 Euro aus dem Gemeindehaushalt bereitgestellt werden. Gezahlt wird die Prämie an Jäger zunächst bis Ende des Jahres 2010, erklärte Stahnsdorfs Bürgermeister Bernd Albers (Bürger für Bürger) gestern gegenüber den PNN. Danach solle über ein Fortführung beraten werden. Ziel der Prämie sei es, den Wildschweinbestand in der Kommune zu reduzieren. Bislang sei es für Jäger unwirtschaftlich gewesen, Frischlinge mit einem Gewicht von bis zu zehn Kilogramm zu schießen. Nun will die Gemeinde die Jagd auf die Jungtiere fördern. Die Höhe der Prämie von 20 Euro pro Tier sei mit den Jagdbehörden, der Jagdgenossenschaft und den Jagdpächtern abgestimmt. Künftig sollen 90 Prozent des Frischlingsbestandes eines Jahrganges erlegt werden. Gegen Vorlage eines Bildnachweises können die Jäger die Prämie beim Gemeindeamt erhalten.
Zusätzlich sollen zudem bald gemeindeeigene Jäger in Stahnsdorf auf die Jagd gehen, kündigte Bürgermeister Albers an. In dieser Woche seien bereits die ersten Bewerbungsgespräche erfolgt. Mehrere Kandidaten hätten sich beim Gemeindeamt gemeldet. In den kommenden Wochen werde man eine Entscheidung treffen, so Albers. tor
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