Potsdam-Mittelmark: Stahnsdorfer Jugendclub neu eröffnet
Gemeinde investierte 1,3 Millionen Euro
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Stahnsdorf – Unter dem Motto „Mit uns Clab‘ts wieder!“, hatte der Stahnsdorfer Jugendklub am Samstag zur Neueröffnung in den Bäkedamm 2 eingeladen. Zwar ist die Adresse so neu wie das Gebäude, aber das steht trotzdem am alten Ort. Nur der Eingang ist von der Poststraße zum Bäkedamm verlegt worden. Grund genug für Bürgermeister Bernd Albers (Bürger für Bürger) bei der Einweihungsfeier auch eigene Erinnerungen Revue passieren zu lassen. Als Jugendlicher hatte er selbst einige Freizeiteinrichtungen in der Region besucht, und ohne diese glücklichen Jahre wäre er heute nicht Bürgermeister von Stahnsdorf, erzählte Albers. Vor allem das Zugehen auf andere habe er dort gelernt, ebenso den Umgang mit Kritik.
Symbolisch übergab der Bürgermeister an Clab-Leiterin Bärbel Severin einen goldenen Schlüssel für den Neubau, in den die Gemeinde rund 1,3 Millionen Euro investiert hatte. Denn das einstige Klubgebäude musste abgerissen werden, weil dessen baulicher Zustand seit 2004 als besorgniserregend galt. Nun leuchten Deckenstrahler und orangefarbene Wände, und den Besuchern erscheint alles größer und heller. Mehr Platz als im bisherigen Domizil bietet auch der Saal mit 100 Quadratmetern sowie 80 Plätzen und einem kleinen Café.
An die einstige Station Junger Naturforscher und Techniker konnten sich auch Eltern und Großeltern noch erinnern, deren Kinder und Enkel nun den „Clab“ besuchen. Seit 1961 hatte die Station ihr Domizil gegenüber in der Wilhelm-Külz-Straße. Später wurde daraus ein „Kindertreff“, und als das Haus 1999 an die Alteigentümer zurück ging, bot das alte Klubhaus Quartier für die Freizeiteinrichtung, aus der 2001 der Club an der Bäke, kurz „Clab“, entstand. Vor neun Jahren übernahm das Sozialwerk GmbH Oranienburg die Trägerschaft über den Treffpunkt, der fortan auch älteren Jugendlichen offen stand. Inzwischen knüpfte der „Clab“ auch eine Partnerschaft zwischen den Generationen.
Mit dem Genarationenmix hat das Pädagogenteam um Leiterin Bärbel Severin gute Erfahrungen gemacht. Schon vor dem Umzug ins Übergangsquartier im Seniorenheim „Florencehort“ gab es Kontakte zu älteren Bürgern aus der Nachbarschaft. Auch am Samstag kamen nun Jung und Alt, und als Präsente wurden vor allem Pflanzen mitgebracht. „Da werden wir erst einmal eine ganze Woche lang pflanzen können“, freute sich Clab-Mitarbeiter Thomas Schwarzer. Die Jüngsten inspizierten gestern neugierig das Baumhaus, während sich die Jugendlichen beim Schach und Billardspiel vergnügten und die Tonwerkstatt die Kreativen anlockte. Heiß begehrt waren auch die Plätze im Computerkabinett, derweil tropften nebenan in der „Muckibude“ die ersten Schweißperlen. Neu im Angebot sind Kurse für Taekwondo, Radsport und Jumpstile, eine Kombination aus Tanz und Sport.Kirsten Graulich
Infos und Anmeldungen unter
Tel. (03329) 62205
Kirsten Graulich
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