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Auf den Spuren von Klimakillern: Stahnsdorfer Schüler als Detektive im Rathaus

Stahnsdorf - Mission Energiesparen – auf die begeben sich derzeit wieder zahlreiche 8. Klassen aus Westbrandenburg.

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Stahnsdorf - Mission Energiesparen – auf die begeben sich derzeit wieder zahlreiche 8. Klassen aus Westbrandenburg. Sie sollen in dem von der Energie Mark Brandenburg (EMB) veranstalteten Wettbewerb zum Klimaschutz beitragen, indem sie Energiefresser finden und innovative Ideen zu deren Beseitigung entwickeln. Der Sieger wird in drei Etappen ermittelt. Zuerst wird zu Hause gemessen und beobachtet. Anschließend wird die eigene Kommune unter die Lupe genommen. Und im großen Finale bekommen die sechs Schulklassen mit den meisten Punkten eine dritte und abschließende Aufgabe. Wer am Ende am meisten Energieverschwendungen aufdeckt, gewinnt für seine Klassenkasse und für seine Schule ordentlich Geld.

Und so machten sich auch am Mittwochmorgen wieder eifrige Schüler auf den Weg. Diesmal eine 8. Klasse des Vicco-von-Bülow-Gymnasiums Stahnsdorf. In Begleitung ihres Physiklehrers Adam Kirch und ausgestattet mit Arbeitsbögen fühlten sie der Gemeinde selbst auf den Energiezahn: im Rathaus. Herumgeführt wurden sie dabei von Dirk Hendrichs, der für den Sachbereich Gebäudemanagement der Kommune zuständig ist.

Eine erste Energiesparsünde entdeckten die jungen Detektive gleich in der Bibliothek. Hier ist die Raumtemperatur rund drei Grad höher, als es der Durchschnitt vorsieht. „Die Messungen hier sind mit unseren Infrarot-Thermometern natürlich etwas ungenau“, erklärt Physiklehrer Kirch. „Aber prinzipiell sind drei Grad schon viel, die würden sich in den Finanzen deutlich bemerkbar machen.“

Auch das Büro von Bürgermeister Bernd Albers (BfB) bleibt vor einer Inspektion nicht verschont. Der steht tapfer Rede und Antwort, so auf die Frage der Schüler nach einem Klimaschutzkonzept. Albers klärt auf, dass für die Kommune derzeit noch keines existiere, in der Verwaltung aber seit letztem Jahr an Leitlinien dafür gearbeitet werde. In einer lockeren Gesprächsrunde wurden dann zusammen Möglichkeiten gesammelt. So schlug ein Schüler vor, die von den Verwaltungsservern abgestrahlte Hitze in das Heizungssystem zu integrieren und somit nutzbar zu machen. Der Bürgermeister fand die Idee gut und regte sogleich an, dazu den IT-Experten des Hauses zu befragen. Und obwohl dieser den Vorschlag für unpraktikabel hielt, wurde klar: An cleveren Ideen mangelt es den Schülern keineswegs.

„Wichtig ist an der ganzen Aktion, dass die Schüler dazu gebracht werden, sich mit diesem Thema zu beschäftigen“, sagt Jens Teich, EMB-Referent KAM Kommunen. „Und das ist, wie ich finde, bisher sehr gut gelungen.“ 

Stefan Kahlau

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