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Potsdam-Mittelmark: Standorte für Mehrzweckhalle werden geprüft

Fragezeichen hinter „Immergrün“-Areal / CDU für Fläche im Techno-Terrain

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Teltow - Insgesamt sechs Grundstücksflächen soll die Teltower Stadtverwaltung als Standort für eine große Mehrzweckhalle überprüfen (PNN berichteten), denn schon seit längerem reichen die Sportstätten für den Bedarf der Vereine nicht mehr aus. Einen entsprechenden Beschlussvorschlag der SPD-Fraktion segneten die Stadtverordneten auf ihrer jüngsten Sitzung ab. Nur die CDU-Fraktion stimmte gegen das Papier, weil aus ihrer Sicht auch die verkehrliche Erschließung der künftigen Sportstätte ein wichtiges Kriterium sein sollte. Daher reichten die Christdemokraten einen Antrag ein, der drei Flächen berücksichtigt, die unmittelbar an das Teltower Spangensystem anbinden und so auch von Sportfreunden aus der Region gut erreichbar wären. Würde man sich auf solche Vorschläge konzentrieren, spare man nicht nur Zeit sondern auch Ressourcen der Verwaltung, meinte CDU-Fraktionschef Erhard Wigand.

Zudem erklärte Florian Lewens (CDU), dass die von seiner Fraktion vorgeschlagene Fläche auf dem TechnoTerrain (TTT) kostengünstiger sei als das von der SPD favorisierte Grundstück der ehemaligen GPG „Immergrün“. Denn allein der Grünlandpreis für das ehemalige Gärtnereigelände würde schon 1,3 Millionen Euro verschlingen, weitere 900 000 Euro müssten für den Schornsteinabriss aufgebracht werden und zuzüglich der notwendigen Erschließungskosten würde sich der Preis dann auf rund 4,6 Millionen summieren. Dagegen würde die voll erschlossene TTT-Fläche rund 900 000 Euro kosten. Die würde auch das Problem ausschließen, dass ein Sportzentrum im Wohngebiet mit sich bringen würde, erinnerte Lewens an die Mahnung des Vorsitzenden des Regionalen Sportvereins, Michael Grunwald. Der hatte darauf verwiesen, dass Sporthallen in Wohngebieten immer problematisch seien, weil mit Hallenlärm und mehr Verkehr zu rechnen sei.

Zudem, so die Christdemokraten, gebe es für die „Immergün“-Fläche bereits einen Investor, der Wohnbebauung beabsichtige, die offenbar verhindert werden solle. Auch nach PNN-Informationen wurde die Fläche bereits an ein Unternehmen aus Oldenburg verkauft, das sich seit einiger Zeit im Land Brandenburg engagiert und auf der Fläche Eigenheime bauen möchte. In der Begründung zu dem von den Stadtverordneten angenommenen SPD-Antrag heißt es indes: „Uns als Einreicher ist besonders daran gelegen, die derzeitige zum Verkauf stehende Brachfläche der ehemaligen GPG Immergrün'' aufzuwerten und städtebaulich in das Stadtbild zu integrieren.“

Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) beteuerte, alle vorgeschlagenen sechs Flächen seien geeignet, darauf eine Mehrzweckhalle zu bauen. Zwar sei die Finanzierung noch ungeklärt, er rechne aber damit, einen Partner ins Boot zu bekommen. Überdies sei Teltow als Mittelzentrum prädestiniert auch überörtlich das Projekt zu diskutieren. Zuvor hatte die CDU-Fraktion davor gewarnt, das Vorhaben ohne die Nachbarkommunen zu stemmen. Kirsten Graulich

Kirsten Graulich

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