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Gut vorbereitet. Die Pontonbrücke neben der Werderaner Inselbrücke ist bereits montiert. Im Notfall könnte sie als Fluchtweg für Festgäste genutzt werden.

© Andreas Klaer

Potsdam-Mittelmark: Startklar für Werderaner Blütenfest

Bis zu einer halben Million Besucher erwartet. Sonderfahrpläne für Busse und Bahnen

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Werder (Havel) - Bis zu einer halben Million Besucher werden ab Samstag in Werder zum 132. Baumblütenfest erwartet. Auf der Festmeile und der Insel laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Zahlreiche Karussells und viele der über 400 Verkaufsstände wurden bereits aufgebaut. „Alles verläuft nach Plan“, sagte Bürgermeister Werner Große (CDU) am Donnerstag den PNN. Die Organisatoren setzen in diesem Jahr auf ein neues Sicherheitskonzept. Der wichtigste Punkt dabei: Die Pontonbrücke des Technischen Hilfswerkes neben der Inselbrücke, die in den vergangenen Jahren den Einsatzkräften vorbehalten war, wurde auf 3,50 Meter verbreitert und kann nun im Notfall als zweiter Fluchtweg für Gäste genutzt werden. Zudem wurde das Wegeleitsystem überarbeitet.

Anlass für die Änderungen am Sicherheitskonzept war das Unglück bei der Loveparade 2010 in Duisburg. Dort waren bei einer Massenpanik in einem Tunnel 21 Menschen ums Leben gekommen. Auch beim Baumblütenfest drängen sich jedes Jahr Tausende Menschen über die Brücke zur Inselstadt. Ende März war dem neuen Werderaner Sicherheitskonzept vom TÜV Rheinland eine hohe Qualität bestätigt worden (PNN berichteten).

Traditionell wird heute am Vorabend der Festeröffnung auf dem Baumblütenball die neue Blütenkönigin gewählt. Sieben Werderanerinnen haben sich in diesem Jahr um das begehrte Amt beworben. Die Kandidatinnen haben sich bereits im Vorfeld den Fragen einer Jury des Obst- und Gartenbauvereins gestellt.

Gemeinsam mit Bürgermeister Große wird die neugewählte Königin am Samstag ab 13 Uhr den großen Festumzug anführen. Bis zum 8. Mai gibt es ein buntes Programm mit Live-Musik, Theatervorführungen und Attraktionen für Kinder. Vom Hohen Weg über das Stadtzentrum bis zur Insel, in den Ortsteilen und entlang des Obstpanoramawegs wird gefeiert. Auf sechs Bühnen treten Bands und DJs auf. Viele Werderaner öffnen ihre Höfe und die Obstbauern laden in ihre Plantagen ein. Die Süßkirschblüte ist zwar schon vorbei, doch vor allem die Apfelbäume werden sich in voller Pracht zeigen. Bürgermeister Große empfiehlt besonders einen Besuch auf der Bismarckhöhe. Dort werden am ersten Festwochenende unter anderem Winzer aus der polnischen Stadt Zielona Góra erstmals edle Tropfen aus ihrer Heimat anbieten.

Da in Werder nur begrenzt Parkplätze zur Verfügung stehen, wird die Anreise per Bahn, Bus oder Schiff dringend empfohlen. An beiden Wochenenden werden von der Deutschen Bahn zusätzliche Züge auf der Linie RE1 zwischen Berlin und Werder (Havel) eingesetzt. Die Züge der Regionalbahn RB 21 verkehren von Wustermark über Golm direkt nach Werder (Havel) und zurück. Die Verkehrshalte in Potsdam Park Sanssouci, Potsdam Charlottenhof und Potsdam Hbf entfallen. Besonders an den Wochenenden sind die Züge meist sehr voll. Zur Gewährleistung eines reibungslosen Zugverkehrs seien zusätzliche Videokameras am Werderaner Bahnhof im Einsatz, teilte die Bundespolizei mit. In den Zügen gilt ebenso wie auf dem gesamten Festgelände in der Zeit vom 30. April bis 9. Mai ein striktes Glasflaschen-Verbot.

Auch die Havelbus Verkehrsgesellschaft hat sich mit einem Sonderfahrplan zwischen Potsdam-Hauptbahnhof und Werder, Am Gutshof, auf das Blütenfest eingestellt. Hier ist ein 20-Minuten-Takt vorgesehen. Zwischen den Havelauen und dem Festgelände fährt zwischen 9 und 21 Uhr eine Sonderlinie im 60-Minuten-Takt. Die Stadtlinie verkehrt an den Festwochenenden nicht. Aktuelle Auskünfte zu den Fahrverbindungen gibt es im Internet unter www.vbbonline.de

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