Potsdam-Mittelmark: Staub und Lärm in Glindow
Anwohner fordern Verkehrsreduzierung
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Werder (Havel) - Die Gläser klirren im Wohnzimmer des Glindowers Mario Stage, Staub wirbelt über den „Langen Grund“. Die kleine Straße, an der etwa 50 Grundstücke liegen, dient seit Jahren Autofahrern als Abkürzung ins Glindower Gewerbegebiet und nach Petzow.
Deshalb wandte sich Anwohner Stage an die Landtagsabgeordnete Saskia Ludwig (CDU), mit der er am Montagabend eine Info-Veranstaltung organisierte, zu der etwa 20 betroffene Glindower erschienen. „Der Verkehr vor unseren Häusern nimmt weiter zu, sogar Reisebusse nutzen die kleine Straße als Abkürzung“, sagt Stage. Wenn sich Lkws oder Busse hier begegnen, müssen sie auf den unbefestigten Randstreifen ausweichen, was eine enorme Menge Staub aufwirble. Auch an die Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Kilometern pro Stunde halte sich kaum ein Autofahrer.
Zur Verkehrsberuhigung wünschen sich einiger Anwohner Poller im Straßenverlauf. Werders 1. Beigeordnete Manuela Saß erklärte jedoch, dass die Stadt damit bisher keine guten Erfahrungen gemacht hat. „Die Belästigung besteht weiter, da die Autos bei Gegenverkehr vor den Pollern anhalten und dann wieder anfahren müssen, was auch Lärm verursacht.“ Auch die gewünschte Umwandlung der Straße in eine Sackgasse, um die Durchfahrt in Richtung Petzow oder Gewerbegebiet zu verhindern, sei rechtlich nicht möglich.
Die Stadt wird nun auf Wunsch der Anwohner prüfen, die Straße für Lkw zu sperren. Auch die Möglichkeit, eine Spielstraße einzurichten oder die Straße nur für Anlieger freizugeben, werde geprüft. Für beides gibt es hohe Anforderungen.
Um zu sehen, ob die erfüllt werden, will die Stadt im Frühjahr eine Verkehrszählung durchführen. Zwar hat sie hier schon einmal einen entsprechenden Apparat aufgestellt, jedoch von Donnerstag bis Montag und somit über ein Wochenende. Damals wurden zwischen 50 und 85 Fahrzeuge am Tag gezählt. eb
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