Straßen-Neubau: Stauwarnung für Potsdams Pendler
Ab März beginnt die letzte Phase beim Umbau des Güterfelder Ecks zwischen Nutheschnellstraße und L40. Autofahrer müssen mit erheblichen Einschränkungen rechnen.
Stand:
Potsdam / Stahnsdorf - Es wird eng auf Potsdams größter Ein- und Ausfallstraße. Ab Ende März müssen Autofahrer, die über die Nutheschnellstraße in die Stadt hinein oder aus ihr hinaus wollen, über Wochen mit Staus rechnen. Denn dann wird die nächste Phase beim Neubau der Landesstraße 40 eingeläutet. Sie soll direkt an die Schnellstraße angeschlossen werden. Das kündigte Frank Schmidt, Chefplaner beim Landesbetrieb Straßenwesen, jetzt gegenüber den PNN an.
Spätestens in drei Monaten soll die Schnellstraße am Güterfelder Eck auf ihre neue Linienführung verschwenkt werden (siehe Grafik). Der heute bekannte direkte Weg von Potsdam nach Stahnsdorf und Teltow wird dann gekappt – für immer. Der Verkehr wird aus der Landeshauptstadt kommend auf der zum Teil schon fertiggestellten vierspurigen Landesstraße 40 an den Orten vorbeigeführt. Nur über Zubringer sind Stahnsdorf und Teltow dann noch zu erreichen. Erst im Oktober sollen alle Arbeiten an der Landesstraße abgeschlossen sein und der Verkehr noch schneller bis zum geplanten Großflughafen nach Schönefeld rollen. Schmidt sprach von der „heißesten Bauphase“ mit den höchsten Belastungen für Autofahrer.
Ab März wird verschwenkt
Während der Arbeiten am Güterfelder Eck muss die vierspurige Nutheschnellstraße voraussichtlich von Ende März bis Anfang des Sommers auf zwei Spuren verengt werden. Die Erfahrung zeige, dass solche Fahrbahnverengungen zu Staus führen, so Schmidt. Besonders morgens im Berufsverkehr sei auf dem Weg aus Potsdam heraus mit Behinderungen zu rechnen. Da zu diesem Zeitpunkt die 155 Meter lange Brücke über das Harte Fenn bei Güterfelde nicht fertig sein wird, muss der Verkehr weiter durch Güterfelde fließen, zum Leidwesen der Anwohner. Grund dafür sind die komplizierten Brückenarbeiten am Harten Fenn. Erst im Oktober soll die 155 Meter lange Brücke über das eiszeitliche Feuchtgebiet fertiggestellt werden. Wer direkt nach Stahnsdorf will, ohne durch Güterfelde zu fahren, kann aber über eine heute schon genutzte Brücke bei Kienwerder auf den Potsdamer Damm gelangen.
Umweg von und nach Babelsberg
Gekappt wird ab Ende März außerdem die Anbindung der Potsdamer Straße an die Nutheschnellstraße. Nur über einen Umweg können Autofahrer aus Babelsberg dann noch die Schnellstraße erreichen, Gleiches gilt für die Gegenrichtung. Dieser Weg am Güterfelder Eck vorbei soll aber nur bis zum Sommer freigehalten werden, kündigte Schmidt an.
Weitere Behinderungen bis Oktober
Mit Beginn des Sommers soll die Verbindung zwischen Potsdamer Straße und Güterfelder Eck komplett gesperrt werden. Grund sind die Bauarbeiten für einen Kreisverkehr am Potsdamer Damm bei Kienwerder. Nur Busse sollen dann noch von der Potsdamer Straße auf den Potsdamer Damm fahren dürfen. Dafür werde der vorhandene Radweg übergangsweise verbreitert und eine Schrankenanlage eingerichtet. Autofahrer, die dem Bus folgen, müssen damit rechnen, von der Polizei gestoppt zu werden, warnte Schmidt.
Ende gut, alles gut
Im Oktober sollen die Arbeiten an der neuen Landesstraße 40 und der Brücke über das Harte Fenn planmäßig abgeschlossen sein. Der Verkehr rollt dann vierspurig von der Nutheschnellstraße auf die neue Landesstraße – ohne Ampelstopp und an Güterfelde vorbei. Die Potsdamer Straße wird wieder an den Potsdamer Damm angebunden, über den neuen Kreisverkehr gelangen Autofahrer dann auf die neue Landesstraße, die Potsdam noch schneller an die Flughafenregion Schönefeld anbinden soll. Gebaut wird danach nur noch in Kienwerder auf dem Potsdamer Damm. Dort soll die heute noch vierspurige Straße auf zwei Fahrbahnen zurückgebaut werden. Die Arbeiten dort könnten sich noch bis zum Jahr 2014 hinziehen, sagte Schmidt.
Die nächste Baustelle: L77 neu
Mit der neuen Landesstraße entstehe ein neues Verkehrsnetz in der Region um Stahnsdorf und Teltow, erklärte Schmidt. Dazu gehört auch der geplante Bau der neuen Landesstraße 77. Sie soll von Marggraffshof bis zum Stahnsdorfer Gewerbegebiet an die Ruhlsdorfer Straße führen. Wann der Zubringer gebaut werde, stehe in den Sternen, sagte Schmidt. Anwohner haben gegen den Straßenbau geklagt. Der Ausgang des Verfahrens ist offen.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: