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Potsdam-Mittelmark: Stegstreit: SPD will Firma Bothe helfen Mike Schubert will als Mediator aktiv werden

Schwielowsee - Unverhoffte Unterstützung für die Firma Bothe: Der Potsdamer SPD-Chef Mike Schubert hat sich im Streit um die Erweiterung eines Bootssteges als Mediator zur Verfügung gestellt. „Es wäre wünschenswert, wenn die für alle Seiten belastende Situation ohne Rechtsstreit befriedigend beendet werden könnte“, so Schubert in einer Pressemitteilung.

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Schwielowsee - Unverhoffte Unterstützung für die Firma Bothe: Der Potsdamer SPD-Chef Mike Schubert hat sich im Streit um die Erweiterung eines Bootssteges als Mediator zur Verfügung gestellt. „Es wäre wünschenswert, wenn die für alle Seiten belastende Situation ohne Rechtsstreit befriedigend beendet werden könnte“, so Schubert in einer Pressemitteilung. „Hierfür bedarf es jedoch des Willens und der Kompromissbereitschaft auf beiden Seiten.“

Auch der Fercher Bauplaner Jörg Abel-Wiedemann, Sprecher der Bürgerinitiative zur Eichenrettung an der Uferstraße, will überraschend vermitteln. Er habe Erfahrungen mit Situationen, in denen die Emotionen hochkochen, so Abel-Wiedemann gegenüber den PNN. Außerdem wolle er als Hobbysegler helfen: „Ich habe mit meinen Gästen in Caputh schon oft vergeblich nach bezahlbaren Anlegemöglichkeiten gesucht.“ Er habe mit Bothe häufig über die Vorgänge gesprochen und die Entwicklung verfolgt. Am Montag habe er mit Mike Schubert abgesprochen, gemeinsam auf alle beteiligten Seiten zuzugehen.

Wie berichtet kämpft Andreas Bothe, Inhaber eines Bootsverleihs mit Bootsfahrschule, seit über vier Jahren um die Verlängerung seines firmeneigenen Bootsanlegers von 38 auf 52 Meter, damit hier auch Wasserwanderer halten können. Die Gemeindevertretung unterstützt ihn dabei mehrheitlich, doch das Landratsamt und einige Nachbarn führen einen nervenzehrenden Kleinkrieg gegen den Unternehmer.

Zuletzt war ihm die Stegerweiterung zwar genehmigt worden, nach dem Baustart flatterte aber ein Baustopp ein. Außerdem sieht sich Bothe aktuell mit Untersagungs- und Rückbauverfügungen der Bauaufsicht konfrontiert, die die Existenz seiner zwanzig Jahre alten Firma infrage stellen (PNN berichteten).

Bothe sagte gestern: „Ich bin beglückt, dass nach jahrelangen Widerständen, die es gerade aus der SPD Schwielowsee gegeben hat, jetzt vor der Kommunalwahl ein Umdenken einsetzt.“ Er hoffe, dass die wichtigsten Fragen vor dem Wahltermin am 25. Mai in der Mediation geklärt werden können. „Ich nehme das Angebot von Herrn Schubert und Herrn Abel-Wiedemann gerne an.“

Die SPD-Fraktion in Schwielowsee hatte sich wiederholt kritisch zu Bothes Unternehmen geäußert und entsprechend agiert. Tourismusunternehmer aus dem Ort hatten deshalb vor anderthalb Jahren sogar erfolglos den Rücktritt der Tourismusausschusschefin Heide-Marie Ladner (SPD) gefordert, die sich in dieser Funktion und auch als Nachbarin gegen Bothes Firma gewandt hatte. Die SPD Schwielowsee hatte die Forderung als unbegründet zurückgewiesen: Ladner habe sich für das Gemeinwohl und den sanften Tourismus eingesetzt.

Unterdessen gibt es neue Entwicklungen in dem Fall: Was die neuesten Verfügungen der Bauaufsicht angeht, wird Andreas Bothe von der Bauaufsicht die Akteneinsicht zu Vorgängen bei seinen Nachbarn verwehrt. Für ihn wäre wichtig, zu wissen, wie bei seinen Nachbarn in ähnlichen Situationen verfahren wurde, so Bothe. „Das soll ich offenbar nicht erfahren.“ Bothe will eine Anfrage an den Kreistag stellen, ob das Landratsamt willkürlich agiert. Denn andersrum sei selbst Bewohnern anderer Straßen die Akteneinsicht in seine Bauunterlagen erlaubt worden. Henry Klix

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