Potsdam-Mittelmark: Steine spucken, Ziegel werfen Ein Festprogramm mit festen Größen
Werder · Glindow - In Werder (Havel) ist es etwas eingeschlafen, in Glindow derweil zur Tradition geworden: Auch zum diesjährigen 11. Kirsch- und Ziegelfest wird es wieder einen Wettbewerb im Kirschsteinweitspucken geben.
Stand:
Werder · Glindow - In Werder (Havel) ist es etwas eingeschlafen, in Glindow derweil zur Tradition geworden: Auch zum diesjährigen 11. Kirsch- und Ziegelfest wird es wieder einen Wettbewerb im Kirschsteinweitspucken geben. Es passt einfach zu gut zur Obstflur, die Glindow umgibt: Kinder, Jugendliche und erwachsene Männer und Frauen werden antreten und zeigen, wieviel Puste sie nach dem Genuss einer leckeren Knupper noch für den verbliebenen Stein haben. Kirschsteinweitspuck-Gaudis gibt es deutschlandweit, die Glindower Regeln weichen etwas vom Üblichen ab: Anderswo wird gemessen, wo der Stein ausgerollt ist und liegen bleibt. In Glindow hat sich eingebürgert, dass der Punkt des Auftreffens entscheidet. Zwölf Meter schaffte der Sieger im vorigen Jahr. Das Spektakel beginnt am Samstag, 7. Juli, gegen 15.30 Uhr.
Doch das Fest trägt nicht nur die Kirsche im Namen, sondern auch die Glindower Ziegel. Also wird es am Samstagnachmittag auch wieder ein Ziegelsteinzielwerfen geben – in einen dreieinhalb Meter entfernten, ausgedienten Autoreifen für die großen, in einen Lkw-Reifen für die kleinen Gäste. Höhepunkt des Festes ist wie immer der Umzug auf der Dorfstraße und Plötziner Straße zur Porta Helena (7. Juli, 14.30 Uhr). Um 15.30 Uhr wird die neue Glindower Kirschkönigin Kerstin Meller eintreffen. Am Samstagnachmittag dann buntes Markttreiben in der Porta Helena, am Abend um 20 Uhr Kirschball mit der Werderaner Band „Extra Leicht“.
Am Sonntag (8.Juli) geht das Fest dann um 11 Uhr mit einem Frühschoppen auf dem Gelände der Glindower Ziegelei mit dem Dixiland-Quartett weiter. Das Ziegeleimuseum hat geöffnet, der Verein Gebrannte Erde lädt in die Tonwerkstatt ein. Aufschlussreich sind die Führungen des Heimatvereins durch die Glindower Alpen, wo früher der Ton für die Ziegel abgebaut wurde. Heute wird die Brenntradition am alten Ringofen mit der Ziegeleimanufaktur fortgesetzt. Vielleicht ist es das letzte Fest in dieser Form: Das vom Glindower Carnevalsclub dominierte Festkomitee plant, vielleicht schon im kommenden Jahr zwei Feste zu unterschiedlichen Zeitpunkten feiern: Ein Kirschfest und ein Ziegelfest. hkx
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: