Potsdam-Mittelmark: Stopp auf dem Dreieck Nuthetal L 90 bisher zielstrebig ausgebaut Ortsbürgermeister zog
Am Sonntag drehen sich die Kräne für eine neue Brücke Zwischenbilanz für 2007
Stand:
Nuthetal/Michendorf - Auf dem zur Großbaustelle gewordenen Autobahn-Dreieck Nuthetal drehen sich auch am morgigen Sonntag die Kräne. Eingehoben werden die ersten Stahlkonstruktionen für die neue Brücke der A 115 in Richtung Zehlendorf über die A 10 (Berliner Ring).
In den frühen Morgenstunden ab 4 Uhr wird es deshalb für etwa 20 Minuten zu einem ersten Verkehrshalt, also zu einem Stopp für die Autofahrer, kommen. Von 6 Uhr bis 6.20 Uhr ist dann nach Auskunft des Landesbetriebes für Straßenwesen eine weitere Unterbrechung des fließenden Verkehrs nötig. Die neue Brücke soll mit den entsprechenden Zufahrtsrampen Mitte Dezember komplett sein und wird dann die vor zwei Jahren eingesetzten schmalen Notbrücken ablösen, die nur mit 50 km/h passierbar sind und auch noch als Verbindung von der A 115 aus Berlin-Zehlendorf in Richtung Frankfurt/Oder dienen. Diese Streckenführung übernimmt später der neue 170 Meter lange „Überflieger“, an dem ebenfalls bereits kräftig gebaut wird. Die Arbeiten am Dreieck Nuthetal am Rande des Flughafens Saarmund werden sich noch bis zum Frühjahr 2010 hinziehen.
Gebaut wird auch auf weiteren Abschnitten. Die Strecke an Michendorf vorbei bekommt acht Fahrstreifen, wofür mit Kosten in Höhe von 80 Millionen Euro gerechnet wird. Immerhin müssen dann auch die Eisenbahnbrücken der Strecken Berlin-Belzig-Dessau und Potsdam-Jüterbog durch Abriss und Neubau dem erweiterten Autobahnquerschnitt angepasst werden. Die Planungen für dieses Teilobjekt sind im Gange, auch ein Planfeststellungsverfahren gehört dazu.
Ein weiteres Projekt in diesem Bereich ist die Neugestaltung der Raststätte Michendorf auf der Südseite, wo auch die Autobahnpolizei einen Dienstbereich unterhält. Während die Nordseite schon vor Jahren erweitert wurde und mit etlichen Neubauten ein modernes Gesicht bekam, grüßen auf der gegenüber liegenden Seite neben der Chaussee nach Beelitz immer noch das Gasthaus aus den 30iger Jahren und zugenagelte Altbauten. Das soll sich nun bald ändern. Der Rastplatz sei im Standortkonzept des Bundes-Verkehrsministeriums bestätigt, so die Auskunft des Landesbetriebes für Straßenwesen. Derzeit wird ein Planfeststellungsverfahren betrieben, so dass im nächsten Jahr mit den Bauarbeiten begonnen werden könnte. „Ein Bauantrag liegt aber noch nicht vor“, heißt es aus dem Landesbetrieb. Mit der Neugestaltung des Areals sollen vor allem mehr Lkw-Standplätze entstehen, da viele Kraftfahrer von den Überlandstrecken hier die nötigen Ruhepausen einlegen. Jo
Werder · Glindow - Eine positive Zwischenbilanz der Glindower Ortsentwicklung hat Ortsbürgermeister Sigmar Wilhelm für das Jahr 2007 gezogen. Das alles bestimmende Thema zur Verbesserung der Infrastruktur in Glindow sei der Ausbau der L 90, erklärte er in einer Pressemitteilung. Nach der Fertigstellung des ersten Bauabschnitts nehme das künftige Erscheinungsbild immer mehr Gestalt an. Mit der sanierten Straße werde sich die Lebensqualität in Glindow erhöhen. Der Bauleitung und den beteiligten Unternehmen attestierte Wilhelm eine zielstrebige und umsichtige ihre Arbeit.
Um die Baumaßnahmen zum größten Teil noch in diesem Jahr abzuschließen, komme man indes um eine Vollsperrung nicht herum. „Ich bin überzeugt, dass der bevorstehende schwierigste Teil ebenfalls fristgemäß geschafft wird“, so der Ortsbürgermeister. „Ich weiß, dass die schwierige Situation den betroffenen Anwohnern und Gewerbetreibenden an der Baustrecke und an den Umleitungsstrecken viel Verständnis und Geduld abfordern. Das kann ich verstehen und bitte darum, weiterhin positiv und zielorientiert zu denken“, sagte Wilhelm.
Mit dem Ausbau der L 90 würden wesentliche Voraussetzungen für anschließende notwendige Maßnahmen getroffen. Insbesondere betreffe das die Luise-Jahn-Straße, den Kietz sowie den Straßenbau der Karl-Liebknecht- Straße, einschließlich der seit Jahren geforderten Schulwegsicherung. Auch die Planung und der Ausbau der unbefestigten Straßen seien bereits eingeordnet. „Die starken Niederschläge in diesem Jahr haben ihre Spuren hinterlassen und verdeutlichen die Dringlichkeit“, betonte der Ortsbürgermeister. Auf der Tagesordnung stünden zudem der Neubau des Feuerwehrgerätehauses sowie einer Turnhalle. Für beide Projekte habe sich der Ortsbeirat ausgesprochen.
Hervorgehoben wurden von Sigmar Wilhelm die Unterstützung des Ortsbeirates durch viele Glindower und die intensive Vereinstätigkeit, besonders die Einbeziehung der Jugendlichen. Das Fest zum 60-jährigen Bestehen des Fußballvereins am 12. Mai sei ein gelungener Höhepunkt gewesen. Der Vorstand unter der Leitung von Richard Bobka verdiene dafür große Anerkennung. Auch im Heimatverein werde nun unter Leitung von Vera Neumann das Konzept der Traditionspflege und des aktiven Mitwirkens an vielen gesellschaftlichen Höhepunkten fortgesetzt. Zu einer festen Größe in Glindow habe sich der Bogensport etabliert. Auch in diesem Jahr habe es schon wieder beachtliche Erfolge gegeben: Jennifer Brandt ist mit der Mannschaft Junioren-Europameisterin geworden, und Paul Titscher hat an der Weltmeisterschaft erfolgreich teilgenommen.
Als sehr gelungen bezeichnete der Ortsbürgermeister das 11. Kirsch- und Ziegelfest, organisiert von einem Komitee unter Leitung von Wolfgang Hotzel und Karl-Heinz Lutze. Erfreulich sei unter anderem die großartige Beteiligung am Festumzug gewesen. Nun sei die Vorbereitung für die 80-Jahr-Feier der Elisabethhöhe am 25. August im vollen Gange. Der Förderverein freue sich auf viele Gäste.ldg
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: