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Potsdam-Mittelmark: Störche bringen weniger Junge durch

Potsdam-Mittelmark - Kein gutes Storchenjahr im der Mittelmark: Die 92 Weißstorchpaare brachten in diesem Jahr im Schnitt nur anderthalb Junge durch, wie der Leiter der Naturschutzbehörde, Günter Kehl, gestern mitteilte. „Im Durchschnitt der letzten 24 Jahre betrug der Wert 1,9.

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Potsdam-Mittelmark - Kein gutes Storchenjahr im der Mittelmark: Die 92 Weißstorchpaare brachten in diesem Jahr im Schnitt nur anderthalb Junge durch, wie der Leiter der Naturschutzbehörde, Günter Kehl, gestern mitteilte. „Im Durchschnitt der letzten 24 Jahre betrug der Wert 1,9.“ Starke Niederschläge hätten im Mai und Juni einige Jungvögel zur Strecke gebracht. Kehl: „Nur 142 junge Störche wurden flügge.“

Doch nicht alle Verluste seien dem Wetter zuzuschreiben. „Es gab auch wieder Kämpfe unter den Störchen und in Neu Töplitz versuchte ein Paar Nilgänse, den Horst zu okkupieren“, so Kehl. Nahrungsmangel könne auch eine Ursache sein. „Störche leben nicht nur von Fröschen, sondern suchen auch auf Brachflächen und artenreichem Grünland nach Mäusen, Reptilien und Großinsekten.“ Daran mangele es in manchen Regionen, „besonders wenn das Futter für Biogasanlagen überhand nimmt und Grünland in Ackerland umgewandelt wird“, so Kehl. Falle der Nahrungsmangel mit Schlechtwetterperioden zusammen, sehe es schlecht für die Störche aus.

Dabei war der Start in diesem Jahr verheißungsvoll. 92 Weißstorchpaare hatten die Horste besetzt, der zweithöchste Wert seit 1991, der laut Kehl auch dem ehrenamtlichen Einsatz vieler Storchenfreunde bei der Ausbesserung und Neuerrichtung von Nisthilfen zu verdanken ist. Auch der Stromversorger Edis helfe mit und stelle Masten bereit. hkx

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