Potsdam-Mittelmark: Straffer Zeitplan für barrierefreie Wohnungen
Gemeinde Nuthetal reagiert auf demografischen Wandel. Kooperation mit Pflegeheim geplant
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Nuthetal – In der Gemeinde Nuthetal soll das Projekt für barrierefreies Wohnen in der Gartenstadt Am Rehgraben zügig vorangebracht werden. Bauamtsleiter Rainer vom Lehn warb auf der jüngsten Gemeindevertretersitzung für einen „sportlichen Terminplan“, um das Vorhaben der kommunalen Kleinmachnower Wohnungsgesellschaft Kleinmachnow Gewog so schnell wie möglich zu realisieren. Der notwendige Bebauungsplan wird nun am 26. März Thema eines außerordentlichen Sitzungsmarathons von Ortsentwicklungs- und Hauptausschuss mit anschließender Gemeindevertretersitzung sein. Nach der öffentlichen Auslegung könnte er schon im Juni von den Gemeindevertretern beschlossen werden. Am 7. Mai wird mit großer Wahrscheinlichkeit eine Bürgerversammlung zum Vorhaben stattfinden.
Wie berichtet will die Gewog auf zwei Baufeldern links und rechts der zentral gelegenen Straße Zum Springbruch 60 barrierefreie, kostengünstige Wohnungen bauen. Damit sollen Senioren ebenso wie junge Familien angesprochen werden. Ein Drittel der Wohnungen werden drei und vier Zimmer, die anderen zwei Zimmer mit unterschiedlichen Flächenangeboten haben. Die Gebäude sollen Fahrstühle und Laubengänge erhalten. Im Erdgeschoss werden Mietergärten entstehen. Wohnräume und Balkone sollen grundsätzlich der Sonne zugewandt sein. Interessenten haben sich schon zahlreich angemeldet, heißt es seitens der Gewog.
Praktisch gegenüber an der Ecke Biberweg will die B&H Projektentwicklung GmbH Wiesbaden (BHPEG) ein Seniorenheim mit 71 Wohnungen für stationäre Altenpflege sowie einige Wohnungen bauen. „Zwischen beiden Projektbetreibern gab es bereits intensive Gespräche, um Synergien zu finden“, sagte vom Lehn über die zukünftige Nachbarschaft. So könnte vom Seniorenheim auch ambulante Pflege in den barrierefreien Wohnungen gegenüber angeboten werden. Ebenso ist die Nutzung alternativer Energien im Gespräch. Von einem Blockheizkraftwerk könnten auch benachbarte Eigentümergemeinschaften profitieren.
Ein Betreiber für die Senioreneinrichtung konnte jedoch noch nicht genannt werden, aber man sei „auf gutem Weg“, so vom Lehn. Indes hat der Investor zugesichert, dass das ursprünglich viergeschossig geplante Pflegeheim jetzt eine Etage niedriger gebaut werden soll. Wie berichtet war die vorgesehene Bauhöhe auf scharfe Kritik von Anwohnern gestoßen. Ute Kaupke
Ute Kaupke
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