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Beelitzer Buckelpiste. Die Ortsdurchfahrt der Heilstätten soll ab September komplett erneuert werden. Dafür wird es in zwei Abschnitten Vollsperrungen geben.

© Andreas Klaer

Verkehr in Potsdam-Mittelmark: Straßen in Teltow und Beelitz werden saniert

Arbeiten an Ruhlsdorfer Straße laufen schon. In Beelitz wird ab September Ortsdurchfahrt voll gesperrt

Von Enrico Bellin

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Teltow - Der Landesstraßenbetrieb investiert im Landkreis in diesem Jahr mehrere Millionen Euro in die Erneuerung von Straßen. Dabei profitiert der Kreis vom 100-Millionen-Euro-Programm der Landesregierung für Ortsdurchfahrten und Landstraßen, mit denen die Erneuerung der Ruhlsdorfer Straße in Teltow und der Ortsdurchfahrt von Beelitz-Heilstätten finanziert werden, wie Chefplaner Frank Schmidt den PNN sagte. Die beiden Baustellen sind gleichzeitig die größten Einschränkungen im Straßennetz.

Für den Ausbau der Ruhlsdorfer Straße haben im Januar bereits die Vorarbeiten begonnen, dabei werden auch die Bäume am Straßenrand gefällt. Ende des Monats sollen die Arbeiten beendet sein, dann sollen Frank Schmidt zufolge Leitungen in den Seitenbereichen verlegt werden. Die eigentlichen Arbeiten zwischen Achtruthengraben und Gonfrevillestraße sollen im Juni starten und Ende des Jahres fertig sein. Der zweite Bauabschnitt, in dem dann die restliche Straße zwischen Ruhlsdorfer Platz und Teltomat-Gelände erneuert wird, soll Ende 2018 fertig sein.

Für den ersten Bauabschnitt wird der Verkehr einspurig durch Ampeln geregelt fließen, im zweiten Abschnitt sind dann Vollsperrungen nötig. Wann genau das der Fall sein wird, steht noch nicht fest. Die Ruhlsdorfer Straße wird durchgängig 6,50 Meter breit gebaut, dazu gibt es an beiden Seiten Geh- und Radwege, die voneinander durch unterschiedlich hohe Bordsteine abgetrennt werden. So sollen sich Fußgänger und Radfahrer nicht in die Quere kommen. „Da es auf dieser Achse viel Schülerverkehr gibt, haben wir uns entschieden, den Radverkehr nicht auf der Straße fahren zu lassen“, so der Chefplaner. Der Ausbau der insgesamt 2,2 Kilometer langen Straße kostet fast sechs Millionen Euro.

Die zweite große Baustelle im Landkreis wird ab September die Vollsperrung der Ortsdurchfahrt von Beelitz-Heilstätten werden, in die der Straßenbetrieb 1,5 Millionen Euro investieren will. Die Straße, die derzeit teilweise aus notdürftig geflicktem Pflaster besteht, wird durchgängig im gesamten Ort auf mindestens 7,50 Metern Breite ausgebaut. Die Arbeiten werden in zwei Baulose nördlich und südlich der Bahnunterführung geteilt – mit welchem Los begonnen wird, kann die Baufirma selbst entscheiden. Während der Arbeiten, die im kommenden Jahr abgeschlossen sein sollen, herrscht jeweils Vollsperrung. Nur der Anliegerverkehr etwa zu den Kliniken werde gewährleistet. Im Beelitzer Rathaus hatte die Vollsperrung, die eine mehrere Kilometer lange Umleitung über die Autobahn A9 nötig macht, für Kritik gesorgt. „Aus Gründen des Arbeitsschutzes können wir aber nicht anders bauen“, so Frank Schmidt. Die Straße sei zu schmal, um neben den Arbeitern Autos in ausreichendem Abstand fahren zu lassen.

Schmidt zufolge sollen auf der Straße zwei bepflanzte Rondelle entstehen, jeweils vor den Haupteinfahrten der Kliniken. „Autofahrer werden aber ziemlich gerade durchfahren können, die Rondelle werden eher schmal“, so Schmidt. Auf der Fahrbahn entstehen Radfahrstreifen, dazu werden die Gehwege – derzeit teilweise nur Trampelpfade – befestigt.

Vom Ortsausgang der Heilstätten bis nach Fichtenwalde gibt es bereits einen gemeinsamen Geh- und Radweg. Die Weiterführung über Klaistow bis nach Werder (Havel) lässt aber weiter auf sich warten. „Wir beginnen langsam mit der Planung, in den nächsten zwei bis drei Jahren wird der Radweg aber nicht kommen“, so Schmidt. Bisherige Fördermittelanträge für den Bau wurden abgelehnt, die Finanzierung ist unklar. Der neun Kilometer lange Radweg würde wohl etwa 2,25 Millionen Euro kosten. Er wäre die erste direkte Verbindung der Städte Werder und Beelitz für Radfahrer.

Die Stadt Beelitz will in diesem Monat zudem mit Sanierungsarbeiten für einen knapp 600 Meter langen Abschnitt der Berliner Straße nördlich der Innenstadt beginnen. Stadtsprecher Thomas Lähns zufolge soll mit dem eigentlichen Bau, der insgesamt 1,2 Millionen Euro kosten soll, dann im Frühjahr begonnen werden. Teilweise muss die Straße voll gesperrt werden, einen genauen Zeitplan dafür gebe es aber noch nicht.

Bis zum Frühjahr sollen Frank Schmidt zufolge die Arbeiten am Kreisverkehr Phöbener Straße / Elsastraße in Werder beendet sein. Der Kreisel ist derzeit für den Autoverkehr freigegeben, eine Asphaltschicht müsse jedoch noch aufgetragen werden. Der Fertigstellungstermin sei witterungsabhängig. Enrico Bellin

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