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Potsdam-Mittelmark: Straßenbau mit Widerständen Wilhelmshorst debattiert über Ravensbergweg

Michendorf · Wilhelmshorst - Die Vorstellung zum Neubau der Wilhelmshorster Straße Ravensbergweg unter Beteiligung der geladenen Anwohner im Rahmen einer Ortsbeiratssitzung verlief nicht sehr glücklich. Von Beiratsmitgliedern wie Bürgern kritisiert legte das von der Verwaltung beauftragte Planungsbüro Schmihing & Haag nur eine Variante vor, „weil die Zwangspunkte keine andere Möglichkeit zuließen“, wie der Planer erklärte.

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Michendorf · Wilhelmshorst - Die Vorstellung zum Neubau der Wilhelmshorster Straße Ravensbergweg unter Beteiligung der geladenen Anwohner im Rahmen einer Ortsbeiratssitzung verlief nicht sehr glücklich. Von Beiratsmitgliedern wie Bürgern kritisiert legte das von der Verwaltung beauftragte Planungsbüro Schmihing & Haag nur eine Variante vor, „weil die Zwangspunkte keine andere Möglichkeit zuließen“, wie der Planer erklärte. An dieser Beschränkung entzündete sich aber nicht eine heftige Debatte, sondern eigentlich daran, dass die Meinung der Anlieger darin bestand, man müsse gar keinen „grundtiefen Neubau“ der Straße vornehmen, wie das die Bauverwaltung, der Bauausschussvorsitzende Olaf Lindenau und Ortsbürgermeister Gerd Sommerlatte (UWG) unisono propagierten. Zur Unterstützung ihrer Haltung hatte die Bürgerschaft schweres Geschütz aufgefahren: Siegfried Hohendorf, 40 Jahre Straßenbauer in leitender Funktion, der die Pläne als „völlig überzogen und nur ersonnen, um Planern ein gut dotiertes Einkommen zu sichern“ disqualifizierte. Er führte aus, dass die lehmsandgeschwemmte Straße mit doppelter Packlage, die in den 20er Jahren hervorragend ausgebaut wurde, nur einer bituminösen Oberflächenschicht bedürfe, um in jetziger Breite weitere Jahrzehnte jeder verkehrlichen Anforderung gewachsen zu sein. Gerade das sehen die Fachkräfte des Bauamtes nicht: Mitarbeiter Schmidt sieht akute Gefahrensituationen bei Starkregen sowie ein ständiges „Heben und Senken der Straße“, so dass binnen weniger Jahre weitere Reparaturen auf die Anwohner zukämen. Die Verwaltung wird nun die Anlieger befragen, ob sie die erheblichen Kosten zum Neubau der Straße tragen wollen. Immerhin kommen bei einer Bausumme von 215 Tausend Euro auf das Mustergrundstück von 1100 Quadratmeter Kosten von 3900 Euro zu. Die Straße wurde von der Michendorfer Gemeindevertretung trotz ihres teilweisen Zubringerverkehrs für eine Bäckerei und das Seniorenheim als Anliegerstraße eingestuft, was eine anteilige Umlage von 70 Prozent für die Anrainer bedingt. Auf einen der beiden Großanlieger kommen damit unter Umständen 21 Tausend Euro anteilige Kosten zu. Allerdings will sich Bürgermeisterin Cornelia Jung für eine Minderung diese Quote einsetzen, die dann gleichermaßen auch für die Michendorfer Anlieger der Dianastraße geringer würde. Klaus-P. Anders

Klaus-P. Anders

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