Potsdam-Mittelmark: Straßenbau soll forciert werden Diskussion
über die Folgekosten
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Teltow - Beim Straßenausbau will die Stadt Teltow deutlich vorankommen, wie die Tagesordnung im jüngsten Bauausschuss zeigte. Vorgestellt wurden unter anderem die Planungen zur Schubert-, Schumann- und Johann-Strauß-Straße im Musikerviertel. Regenwasser soll in diesen Straßen künftig über Regenkanäle abgeleitet werden. Zusätzlich sind Mulden vorgesehen mit Notüberläufen, um bei Starkregenfällen vorzubeugen, dass Straßen unter Wasser stehen, das dann im schlimmsten Fall in Grundstücke hineinfließen kann.
Da die Stadt bislang für die Muldenpflege zuständig ist, diskutierte der Ausschuss auch darüber, die Anwohner an diesen Pflegemaßnahmen zu beteiligen. Denn die Folgekosten, die mit der Muldenpflege auf die Stadt zukommen werden mit zunehmendem Straßenbau steigen. Daher beschäftigte sich bereits der Finanzausschuss mit diesem Thema (PNN berichteten).
Folgekosten ganz anderer Art kommen aber auch nach dem Ausbau der Gerhard-Hauptmann-Straße in Seehof auf die Stadtkasse zu. Denn schon jetzt ist klar, dass mit jährlichen Betriebskosten von jeweils 300 Euro für eines von vier Pumpwerken gerechnet werden muss. Denn in dieser Straße ist der Bodengrund für eine Versickerung von Regenwasser ungeeignet, wie Bodenproben ergaben. Deshalb wurde ein geschlossenes Regenwassersystem geplant. So wird der erste Abschnitt ab Marienfelder Anger bis Lichterfelder Allee mit einer Leitung entwässert, die die Niederschläge dann über eine Druckrohrleitung in den Graben zum Teltowkanal führt. Der zweite Abschnitt ab Marienfelder Anger bis zur Osdorfer Straße ist auch in das System integriert, führt das Regenwasser aber über eine Rohrleitung bis zum Anschluss an der Osdorfer Straße. Da die Gerhard-Hauptmann-Straße verschiedene Höhenlagen aufweist, können die Rohre nicht durchgängig als Gefälleleitung verlegt werden. Daher sind insgesamt vier Pumpen für das neue Kanalsystem bis zum Lessinggraben geplant. Außerdem müssen 26 Bäume in dieser Straße gefällt werden. Für die Ersatzpflanzungen wird allerdings ein neuer Standort nötig sein, sagte Bauamtsleiter Bernd Wiebrecht. Denn nach dem Ausbau der Straße wäre eine Anpflanzung dort nicht mehr möglich, so Wiebrecht. Kirsten Graulich
Kirsten Graulich
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