Potsdam-Mittelmark: Streit um Abwasser geht weiter
Gemeindevertreter fordern 15-Jahres-Frist
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Nuthetal - Nach kurzer und heftiger Diskussion hat die Nuthetaler Gemeindevertretung am Dienstag beschlossen, die Vertreter in der Verbandsversammlung des Wasser- und Abwasserzweckverbandes (WAZV) Mittelgraben anzuweisen, den Bau von Kleinkläranlagen auf 15 Jahre zu befristen. Hintergrund eines jahrelangen Abwasserstreits ist, dass die beiden Michendorfer Ortsteile Tremsdorf und Fahlhorst generell vom Anschlusszwang an das öffentliche Abwassernetz befreit sind. Da die Ortsteile Stücken und Fresdorf jedoch nur bis zur Fortschreibung des Generalentwässerungsplans 2011 befreit sind, sollte die Genehmigung für den Bau von Kläranlagen in diesen beiden Orten nur auf fünf Jahre begrenzt werden. Viele der Einwohner plädieren jedoch für die Kleinkläranlagen, weil die Kosten für die Haushalte geringer wären als ein Anschluss ans zentrale Abwassernetz.
Der Vorschlag der PDS, unterstützt durch die Fraktion Bündnis 90/Grüne, statt der Fünf-, eine 15-Jahres-Frist anzuweisen, führte bei andere Gemeindevertretern zu Irritationen. Die Beschlussvorlage mit der vorgesehenen Fünfjahresfrist habe schon mehrere Ausschüsse passiert, eigentlich ging es auf die Sitzung am Dienstag nur noch um deren Verabschiedung, hieß es. Es wurde außerdem darauf hingewiesen, dass die Mitglieder in der Verbandsversammlung des WAZV Mittelgraben diese Anweisung der Gemeindevertreter nur ablehnen können, da in er Verbandsversammlung die vorherige Beschlussvorlage verabschiedet wurde. D.B.
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