Potsdam-Mittelmark: Streit um den Namen HGW-Arena
Werder (Havel) - Die geplante Namensgebung für die Sporthalle des Ernst-Haeckel-Gymnasiums ist bei der Werderaner SPD auf Kritik gestoßen. Wie berichtet soll der vor gut drei Jahren eingeweihte Hallenneubau künftig „HGW-Arena“ heißen.
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Werder (Havel) - Die geplante Namensgebung für die Sporthalle des Ernst-Haeckel-Gymnasiums ist bei der Werderaner SPD auf Kritik gestoßen. Wie berichtet soll der vor gut drei Jahren eingeweihte Hallenneubau künftig „HGW-Arena“ heißen. Damit werde die Unterstützung der kommunalen Haus- und Grundstücksgesellschaft (HGW) besonders für den Kinder- und Jugendsport in der Stadt gewürdigt, hieß es. Eine entsprechende Rathausvorlage soll ab dem heutigen Dienstag in den Fachausschüssen beraten und anschließend den Stadtverordneten zum Beschluss vorgelegt werden.
Die SPD bezeichnete die geplante Namensgebung in einer Presseerklärung jetzt als intransparenten Schnellschuss. Kritisiert wird, dass die Fachausschüsse vorab nicht in die Meinungsbildung einbezogen worden seien. „Die jetzt angekündigte Beschlussvorlage für die Ausschüsse ist ein Witz. Mit Begründung sind es gerade mal drei Sätze, die kaum mehr als Fragezeichen hinterlassen“, sagte Werders SPD-Vorsitzender Robert Dambon. Auch im HGW-Aufsichtsrat sei das Vorhaben bisher nicht diskutiert und bestätigt worden, erklärte Wolfgang Lambrecht, der die SPD in diesem Gremium vertritt. Zudem liege keine Stellungnahme des Gymnasiums selbst vor.
Der HGW-Aufsichtsratsvorsitzende und CDU-Stadtverordnete Christian Große hatte sich zuvor für die Namensgebung starkgemacht und wies die Kritik der Sozialdemokraten am Montag gegenüber den PNN zurück. „Der Namensvorschlag ist das Ergebnis einer Beratung zwischen Stadt und HGW – darüber ist bereits in der Aufsichtsratssitzung am 6. Juni vergangenen Jahres gesprochen worden“, erklärte er. Die Stadtverordneten könnten jetzt darüber in den Fachausschüssen diskutieren. „Ich kann bei diesem Verfahren keine Intransparenz erkennen“, so Große.
Der über 2000 Quadratmeter große Sporthallenbau mit Zuschauertribüne gehört der Stadt und wird für den Schulsport sowie für Vereine genutzt. Konkret will die HGW der Rathausvorlage zufolge bis 2023 künftig jährlich 10 000 Euro für die Kinder- und Jugendarbeit in den Werderaner Sportvereinen zahlen. SPD-Vertreter Lambrecht kritisiert, dass Geld damit nur von der linken in die rechte Tasche verschoben werde, da sich die HGW im Alleinbesitz der Stadt Werder (Havel) befinde.
Auch diesen Kritikpunkt wies Große zurück. Die HGW sei zwar in kommunaler Hand, als GmbH könne sie jedoch selbst über die Verwendung freier Mittel entscheiden. „Die HGW ist bisher sehr stark von der Stadt unterstützt worden und es besteht der Wunsch, dass sie sich als gesundes Untermehmen noch intensiver in die Unterstützung städtischer Aktivitäten einbringt“, so Große. ldg
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