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Potsdam-Mittelmark: Streit um Firma Bothe geschlichtet Mediation zwischen Inhaber und Nachbarn

Schwielowsee - Im Streit um die Firma Bothe in Caputh hat ein erstes erfolgreiches Vermittlungsgespräch stattgefunden. Der Bootsverleih mit Bootsfahrschule soll demnach künftig mehr Rücksicht auf die Nachbarschaft nehmen.

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Schwielowsee - Im Streit um die Firma Bothe in Caputh hat ein erstes erfolgreiches Vermittlungsgespräch stattgefunden. Der Bootsverleih mit Bootsfahrschule soll demnach künftig mehr Rücksicht auf die Nachbarschaft nehmen. Das teilten Jörg Abel-Wiedemann, Sprecher der Bürgerinitiative zur Eichenrettung an der Fercher Uferstraße, und der Potsdamer SPD-Chef Mike Schubert gestern mit. Beide hatten sich in dem Nachbarschaftsstreit als Mediatoren eingeschaltet (PNN berichteten).

Wie berichtet musste Firmeninhaber Andreas Bothe vier Jahre lang um die Verlängerung seines firmeneigenen Bootsanlegers von 38 auf 52 Meter kämpfen, damit hier auch Wasserwanderer halten können. Die Gemeindevertretung unterstützte ihn dabei, doch der Unternehmer hatte mit Widerständen des Landratsamts und einiger Nachbarn zu kämpfen. Jetzt ist ein besseres Miteinander geplant.

Ziel der Mediation sei es, eine neue Basis zu finden, ohne die rechtlichen Auseinandersetzungen und früheren Streitigkeiten zu bewerten, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung von Schubert und Abel-Wiedemann. Gemeinsam sei herausgearbeitet worden, dass der Bootsverleih, insbesondere muskelbetriebener Boote, die Nachbarn nicht stört. „Ausdrücklich verwiesen die Nachbarn darauf, dass sie insbesondere die Nutzung der Kanus durch Familien mit Kindern nicht als Problem ansehen.“ Probleme gibt es hingegen mit Motorbooten und Gartenlärm.

Nach Einzelgesprächen und einem ersten gemeinsamen Gespräch in der vorigen Woche habe man sich auf einige Änderungen verständigen können, heißt es in der Pressemitteilung weiter. So solle der Einsatz von Maschinen zur Bootsreinigung und Bootswartung ausschließlich werktags und außerhalb der Ruhezeiten erfolgen. Um die Beeinträchtigung der Nachbarn durch wartende Menschengruppen im Garten Bothes zu minimieren, solle die Abwicklung des Bootsverleihs im Hof des Vorderhauses oder in einem neuen Büro auf einem Ponton am Steg stattfinden. Am Wochenende solle die Betriebszeit eingeschränkt und Ruhezeiten eingehalten werden.

Als Störfaktor wurden die Übungsfahrten der Bootsfahrschule ausgemacht. An- und Ablegeübungen sollen künftig nur auf der Nordseite der Steganlage, möglichst weit vom Ufer entfernt, stattfinden. Mittelfristig soll ein Übungssteg in der Umgebung gesucht werden, wo der Betrieb niemanden stört. Damit die Nachbarn zukünftig den Schwimmbereich vor ihren Grundstücken ungestört nutzen können, sollen führerscheinfreie Leihboote nur am Kopfsteg oder an der nördlichen Stegseite verliehen werden.

„Es bedarf konkreter Maßnahmen und weiterer Gespräche, um ein stabiles und konfliktfreies Nachbarschaftsverhältnis zu erreichen“, so Schubert und Abel-Wiedemann. Bothe bekräftigte, dass von der kürzlich genehmigten Stegerweiterung keine Ausweitung des Vermiet- oder Fahrschulgeschäftes ausgeht. Die zusätzlichen vier Boxenplätze seien für ein eigenes und drei Gastboote vorgesehen. hkx

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