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Potsdam-Mittelmark: Streit um Geld für Ehrenamt

Michendorfer Entschädigungssatzung beschlossen

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Michendorf - Nach heftiger Diskussion ist am Montagabend in Michendorf eine neue Entschädigungssatzung für die Gemeindevertreter und Ortsbeiräte mehrheitlich beschlossen worden. Demnach bekommen zum Beispiel Mitglieder der Gemeindevertretung eine monatliche Aufwandsentschädigung von 75 Euro. Für einen Ausschussvorsitz gibt es noch einmal 50 Euro. Bei den Ortsvorstehern liegt die Spanne je nach Größe des Dorfes zwischen 200 Euro in Fresdorf und 580 Euro in Michendorf.

Heftige Kritik kam von der Grünen-Fraktionschefin Claudia Günther, die zuvor vergeblich einen Kürzungsvorschlag eingebracht hatte. Demnach sollten zum Beispiel alle Ortsvorsteher einheitlich 250 Euro im Monat bekommen, die Gemeindevertreter 50 Euro. Dies würde nach Auffassung der Grünen eher dem tatsächlichen materiellen Aufwand entsprechen. „Mit der so eingesparten Summe von 19 000 Euro könnten in der Gemeinde zum Beispiel zwei Minijobs für die Jugendsozialarbeit oder den Baumschutz finanziert werden“, regte Günther an. Unter dem Strich bleibe es jetzt jedoch für viele Gemeindevertreter bei den bisherigen Bezügen.

In der Diskussion wandte sich unter anderem Gerd Sommerlatte (FBL/UWG) vehement gegen den Vorschlag der Grünen. Der Aufwand für die ehrenamtlichen Gemeindevertreter und Ortsvorsteher sei immens, selbst am Wochenende wären sie als Ansprechpartner präsent. „Keiner haut sich mit der Entschädigung die Taschen voll“, so Sommerlatte. Eckhardt Reinkensmeier (SPD) nannte als Beispiel enorm gestiegene Aufwendungen für die Kfz-Nutzung.ldg

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