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Potsdam-Mittelmark: Streit um neue Feuerwehr

Fresdorfer wollen alte Gebäude erhalten

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Michendorf - Ein alter Trafo-Turm und ein kleines Feuerwehrgerätehaus sorgen derzeit für Furore in Fresdorf: Geht es nach den Plänen der Gemeinde, sollen sie einem neuen Feuerwehrdepot weichen. In Fresdorf will man die zwei alten Gebäude an der Luckenwalder Straße jedoch unbedingt erhalten – das führte nun zu einem heftigen Streit in der jüngsten Bauausschusssitzung.

„Der Turm und das Gerätehaus prägen das Ortsbild“, hatte Ortsvorsteher Karl-Heinz Schmidt erklärt. Er schlug vor, das alte Depot und den Turm mit dem geplanten Neubau zu verbinden. „Das würde architektonisch gut passen“, so Schmid. Unterstützung erhält er vom Fresdorfer Dorfverein. Deren Mitglieder haben vorgeschlagen, die beiden alten Gebäude für eine symbolische Pacht zu mieten und instand zu halten. Zudem könnte in dem alten Depot ein kleines Dorfmuseum entstehen.

Der 220 000 Euro teure Neubau soll nach den derzeitigen Plänen aber auf einem beräumten Grundstück errichtet werden, sagte Michendorfs Bauamtsleiter Karl-Heinz Oed. Auch der Bauausschuss habe in der Vergangenheit bereits empfohlen, den Bestand abzureißen, so Bauauschussvorsitzender Andreas Henning (CDU). „Alte Gebäude können zu Folgekosten führen“, so Henning. „Wenn sie stehen bleiben, muss man beim neuen Feuerwehrgerätehaus Kompromisse eingehen“, kündigte Oed an. Das würde das Bauprojekt aufwendiger machen.

In Fresdorf kann man über den drohenden Abriss nur den Kopf schütteln: „Das erschüttert mich tief, dass an den Bürgern, dem Ortsbeirat und der Feuerwehr vorbei entschieden wird“, so der stellvertretende Ortsvorsteher Manfred Imme. Jetzt soll laut Bauausschussvorsitzendem Henning der Bürgermeister die einzelnen Vorhaben nochmals sortieren und dann den Gemeindevertretern vorlegen. es

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