Potsdam-Mittelmark: Streit um Stahnsdorfs Jugendarbeit CDU vermisst Leitbild / Debatte um Streetworker
Stahnsdorf - In Stahnsdorf zieht die Debatte um einen neuen Streetworker immer weitere Kreise: Zwischen den Parteien ist ein Streit um die gesamte Jugendsozialarbeit im Ort entbrannt. In einer Mitteilung kritisierte CDU-Sprecher Daniel Mühlner das Rathaus: Es mangele an einem tragfähigem Leitbild für die Jugendsozialarbeit im Ort.
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Stahnsdorf - In Stahnsdorf zieht die Debatte um einen neuen Streetworker immer weitere Kreise: Zwischen den Parteien ist ein Streit um die gesamte Jugendsozialarbeit im Ort entbrannt. In einer Mitteilung kritisierte CDU-Sprecher Daniel Mühlner das Rathaus: Es mangele an einem tragfähigem Leitbild für die Jugendsozialarbeit im Ort.
„Wir fragen uns, ob und wie sich Schulen, soziale Einrichtungen und Vereine, mit den bestehenden Angeboten, wie dem Jugend- und Freizeitzentrum Clab, der geplanten Skateranlage oder dem Streetworker, zu einem schlüssigen und angemessenen Konzept verbinden?“, so Mühlner. Da ein solches Konzept fehle, sei die Debatte um einen neuen Streetworker für Stahnsdorf „zerfasert“, analysierte er. „So mancher Schwarzseher sah kein Grün mehr vor lauter alkoholisierten Jugendlichen, die immer die Spielplätze belagern.“ Mühlner rief zur konstruktiven Zusammenarbeit auf: Ziel müsse es sein, ein angemessenes und finanzierbares Angebot der Jugendarbeit in Stahnsdorf zu entwickeln. „Statt schwarz zu sehen, sollten wir konstruktiv daran arbeiten, unsere über 2300 Kinder und Jugendliche so zu unterstützen, wie es nötig ist. Ob nun mit oder ohne eigenen Streetworker.“ Vorstellbar sei es auch, gemeinsam mit der Nachbarstadt Teltow einen Streetworker zu beschäftigen, so Mühlner gegenüber den PNN.
Indes kündigte die Fraktion von Bürger für Bürger an, sich in der Gemeindevertretung weiterhin für die Neubesetzung einer Streetworkerstelle in Stahnsdorf einzusetzen. Streetworker Frank Nossack hatte im Februar gekündigt und in seinem Heimatort eine neue Stelle angenommen. Über einen Streetworker könnten benachteiligte Kinder und Jugendliche erreicht werden, sagte BfB-Sprecher Gerold Maelzer. Nossacks Abschlussbericht habe gezeigt, dass seine Arbeit auch eine sinnvolle Ergänzung zu den Angeboten der offenen Kinder- und Jugendarbeit erfordere. Ein Leitbild ins Sachen Jugendarbeit vermisst Maelzer nicht: „Erkennbar hat die Gemeindeverwaltung auf ein duales Angebot von unabhängiger Jugendsozialarbeit im Jugendfreizeitheim Clab ergänzt durch qualifiziertes Streetworking gesetzt“. Mit wenig Verständnis reagierte auch die SPD auf die CDU-Kritik am Rathaus. Stahnsdorf habe einen gut aufgestellten Jugendclub. „Es fehlen keine Konzepte, es fehlen der Streetworker und geeignete Räume für die 14 bis 23-Jährigen“, sagte SPD-Chef Heinrich Plückelmann. tor
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