Potsdam-Mittelmark: Strengere Regeln für Hundeschulen Trainer müssen ab August Prüfung ablegen

Potsdam-Mittelmark - Betreiber von Hundeschulen brauchen im Landkreis ab August eine Erlaubnis, um ihr Gewerbe weiter ausführen zu können. „Wir werden die Sachkunde der Hundetrainer gründlich überprüfen“, sagte Sandra Reimann vom Fachdienst Veterinärwesen kürzlich in einem Pressegespräch. Damit setze der Landkreis Änderungen der Tierschutzrichtlinie um.

Hundetrainer müssen beim Veterinäramt Bescheinigungen über ihre bisherigen Qualifikationen abgeben. Die Mitarbeiter entscheiden dann, ob diese ausreichend sind. Wenn nicht genügend Kenntnisse nachgewiesen werden können, müssen die Trainer einen Kurs bei der Industrie- und Handelskammer absolvieren. Neben theoretischem Wissen soll dabei auch der praktische Umgang mit dem Tier überprüft werden.

Die Trainer müssen nicht nur mit Hunden gut umgehen können, auch Herrchen und Frauchen brauchen oft Nachhilfe in Sachen Erziehung. „Manchmal ist das Problem nicht an dem Ende der Leine, an dem man es vermutet“, so die Fachdienstmitarbeiterin. Konsequenz müsse nicht nur in der Hundeschule, sondern auch zu Hause herrschen.

Im Landkreis sind Sandra Reimann zufolge derzeit 23 Hundeschulen zugelassen. Daneben gibt es Hundeverhaltenstherapeuten, auch sie brauchen ab August eine Erlaubnis, um ihren Beruf weiter ausüben zu können. Lediglich Tierärzte, die sich nebenbei der Erziehung von Vierbeinern widmen, brauchen keine zusätzliche Bescheinigung. Hier geht der Fachdienst von genügend vorhandener Sachkenntnis aus.

Die Erlaubnis kostet die Hundeschulen 26 Euro. Wesentlich teurer wird es, wenn die Trainer zum IHK-Kurs geschickt werden. Der kostet Sandra Reimann zufolge einen dreistelligen Betrag, genau konnte sie ihn aber nicht beziffern. eb