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Potsdam-Mittelmark: Sturm auf die Strandbäder

Gute Wasserqualität und Service locken die Besucher an die Seen rund um Potsdam

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Gute Wasserqualität und Service locken die Besucher an die Seen rund um Potsdam Von Hagen Ludwig Potsdam-Mittelmark - Endlich ist der Sommer zurückgekehrt - seit Sonntag herrscht wieder Hochbetrieb in den Strand- und Freibädern rund um Potsdam. Etwa 500 Gäste werden täglich im Werderaner Strandbad am Plessower See in Werder gezählt. Da hat Mario Müller, der hier bereits die zwölfte Saison als Pächter verantwortlich zeichnet, alle Hände voll zu tun. Die Gäste schätzen an diesem Strandbad vor allem die Sauberkeit des Plessower Sees, auf dem keine Motorboote zugelassen sind. Die aktuelle Wassertemperatur von 24 Grad ist nahezu ideal. Eine Modernisierung der Sanitäranlagen ist schon länger geplant, sei aber bisher noch nicht zu finanzieren gewesen, sagt der Pächter. Dafür sind die Eintrittspreise mit 2 Euro für Erwachsene und einen Euro für Kinder noch sehr moderat. Getränke, Eis und Pommes Frites gibt es im Strandbad Werder an einem Imbissstand. Besonders beliebt sind die beiden Beachvolleyball-Plätze. Hier wird am kommenden Samstag zu einem Turnier eingeladen. Anmeldeschluss ist am Spieltag um 10 Uhr. Am Abend gibt es dann eine Party mit der Band Galaxo. Für gute Wasserqualität ist auch der Glindower See bekannt. Seit vielen Jahren sieht hier schon Schwimmmeister Hans-Joachim Lenk nach dem Rechten - ehrenamtlich, wie er betont. Bis zu 3 Meter Sichttiefe im Badewasser – damit kann sich das Strandbad am Glindower Jahnufer sehen lassen. Zu den Gästen gehören zahlreiche Urlauber vom nahen Campingplatz. Auch den Graugänsen scheint es hier zu gefallen. Etwa 30 Exemplare dieser Art versammeln sich früh und abends – und hinterlassen mitunter deutliche Spuren. Schwimmmeister Lenk, der ansonsten sehr auf Ordnung bedacht ist, weiß um das Problem. „Doch was soll ich machen. Mit Gewalt verscheuchen will ich die Gänse nicht.“ Mit 1,50 Euro für Erwachsene gibt es in Glindow den günstigsten Eintrittspreis weit und breit. Ein Imbiss befindet sich gleich in der Nachbarschaft. Auf eine Symbiose von Badefreuden und gastronomischen Angeboten setzt die Chefin vom Caputher Strandbad, Kristina Lüthgens. Das Konzept scheint aufzugehen. „Am Sonntag war es wieder richtig voll, und wir haben auch viele neue Gäste begrüßen können“, berichtet sie. Ein Restaurant im mediterranen Stil bietet italienische Küche mit Pasta und Pizza – besonders schön bei Sonnenuntergang über dem See. Daneben werde auch der neue Barbecue-Grill sehr gut angenommen. Zum Sonnenbaden und für den Sprung ins Wasser gibt es einen schönen Sandstrand. Im angeschlossenen Wassersportzentrum können Katamarane, Kajaks, Kanus und Tretboote ausgeliehen werden. Den Eintrittspreis für Erwachsene habe man in diesem Jahr leider um einen Euro auf 4 Euro erhöhen müssen. Grund seien die enorm gestiegenen Kosten unter anderem für die Abfallbeseitigung, so die Caputher Strandbadchefin. Quer rüber, am anderen Ufer des Schwielowsees liegt der das Strandbad Ferch, das mit Manfred Rejall seit diesem Jahr einen neuen Pächter hat (PNN berichteten). Er plant für Gastronomie und Sanitäranlagen einen Neubau. In dieser Saison gibt es deshalb provisorisch vorübergehend nur einen Kiosk mit Bockwurst, Pommes, Bier und Cola sowie zwei Chemietoiletten. Geöffnet wird das Strandbad, wenn die Quecksilbersäule über 23 Grad steigt. Wer nicht so gern in einen See springt, dem sei das Freibad Beelitz empfohlen. Glasklares Wasser mit einer Temperatur von 23 Grad und gepflegtes Grün sind verlockend. Für Erholungssuchende findet sich immer ein schönes Plätzchen. Es gibt einen Beachvolleyballplatz, eine große Wasserrutsche, einen speziellen Mutter-Kind-Bereich sowie zahlreiche Kleinsportgeräte. Für die Sicherheit sorgt auch in diesem Jahr wieder das Rettungsteam der Johanniter Unfallhilfe. In dieser Saison sollen letztmalig die provisorischen Sanitärcontainer genutzt werden. Sie waren vor einigen Jahren nach einem Brand im Beelitzer Freibad aufgestellt worden. Nach der aktuellen Sommersaison werde jedoch mit dem Neubau moderner Sanitäranlagen begonnen, kündigt Bürgermeister Thomas Wardin an. Die Wasserqualität in allen fünf genannten Strand- und Freibädern wird regelmäßig vom Landratsamt Potsdam-Mitelmark überprüft. Bisher gab es keine Beanstandungen. Die vier Strandbäder sind als EU-Badestellen mit überregionaler Bedeutung klassifiziert. Statt aller vier Wochen werden sie deshalb 14-tägig überprüft, erläutert die zuständige Sachgebietsleiterin Dr. Beate Dietze. Dabei achte man besonders auf die Sichttiefe, die einen Meter nicht unterschreiten sollte und einen möglichen Befall mit Blaualgen, die bei Badenden allergische Reaktionen auslösen können. Bei Grenzwertüberschreitungen werden Warnhinweise mittels Aushang vor Ort oder im Internet veröffentlicht. Aktuelle Informationen des Umweltministeriums zur Wasserqualität und den Strandbädern mit Karte: www.brandenburg.de/badestellen

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