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Potsdam-Mittelmark: Suche nach Alternativen

Ende des Tierschutzvereins: Umlandgemeinden sehen sich nach neuem Tierheim um

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Potsdam-Mittelmark - Vom Aus des Potsdamer Tierheims (PNN berichteten) sind auch Potsdamer Umlandgemeinden betroffen: Auch sie hatten Betreuungsverträge mit dem Tierschutzverein. Nachdem gestern bekannt wurde, dass am Standort Forstraße nicht mal eine Auffangstation für Tiere bestehen bleibt, sind die Kommunen gezwungen, sich andere Partner zu suchen. Die Fundtier-Verwahrung ist kommunale Pflichtaufgabe.

In Werder hat sich die Zahl der Fundtiere in diesem Jahr mit 107 fast verdoppelt, so Fachbereichsleiterin Gudrun Zander. Wegen der günstigen Konditionen wollte man eigentlich in Potsdam bleiben. „Sicherheitshalber hatten wir uns aber schon umgehört nach Alternativen“, sagte Zander. Anfangs habe man mit privaten Tierheimbetreibern in der Umgebung verhandelt. Doch die Anforderungen der Kommune sind recht hoch, so Zander mit Verweis auf die erforderliche 24-Stunden- und Wochenend-Bereitschaft. Kleine Tierheime könnten auch keine gefährlichen Hunde aufnehmen und Tiere an neue Besitzer vermitteln.

So ist die Stadt Werder dem Potsdamer Vorbild gefolgt und hat Verhandlungen mit dem Beelitzer Pfötchenhotel aufgenommen. „Wir warten jetzt auf einen Vertragsentwurf“, sagte Zander.

Michendorf ist denselben Weg gegangen. „Wir hoffen, dass wir noch in diesem Jahr zum Vertragsabschluss kommen, damit ich die Tiere nicht in meinem Büro aufbewahren muss“, so Bürgermeisterin Cornelia Jung (parteilos) augenzwinkernd. Wie Werder strebt man einen auf ein Jahr befristeten Vertrag an, um dann zu schauen, ob sich die Zusammenarbeit bewährt. Die Kontakte zum Pfötchenhotel seien schon vor Wochen aufgenommen worden. „Als sich in Potsdam Schwierigkeiten abzeichneten, sind wir sofort tätig geworden“, sagte Jung. Die neue Michendorfer Ordnungsamtleiterin Katleen Liermann hatte vor ihrem Antritt in Michendorf in der Potsdamer Stadtverwaltung gearbeitet.

In Schwielowsee hat man sich gegen das Pfötchenhotel entschieden. Das Tierheim in Verlorenwasser habe ein besseres Angebot unterbreiten können, so Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU). „Es ist kaum bekannt, dass es dort ein großes Tierheim gibt.“ Das Heim biete eine 24-Stunden-Bereitschaft an. Die Haltungsbedingungen wurden durch das Kreis-Veterinäramt als positiv bewertet. Zudem sei es dort möglich gewesen, Verträge auf Kostenbasis zu schließen, während in Beelitz nur Pauschalverträge zur Debatte standen. hkx

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