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Potsdam-Mittelmark: Tag der Freude

Ziemensstraße in Glindow fertig / Ortsbürgermeister erinnert an DDR-Ausbau

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Werder · Glindow - Für Glindows Ortsbürgermeister Sigmar Wilhelm (Freie Bürger) war Donnerstag ein großer Tag: Mit der Ziemensstraße konnte er gemeinsam mit Werders Bürgermeister Werner Große (CDU) eine sanierte Straße freigeben, die ihn schon als Vorsitzender der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft „Obst und Gemüse Glindow“ beschäftigt hatte: „Damals fing die LPG an, hier Betonplatten zu verlegen, damit es nicht mehr so staubt. Aber die Wende kam dazwischen und es wurde nie fertig.“

Der jetzige Straßenstandard ist etwas komfortabler: Eine 5,50 Meter breite Asphaltfahrbahn, Regenentwässerungskanäle oder Mulden, ein 1,50 Meter breiter Fußweg und neue Straßenleuchten. Die Bewohner sind jetzt auch komplett ans zentrale Abwasser angeschlossen. Der Ausbau der über zwei Kilometer langen Straße hat 1,38 Millionen Euro gekostet. „Gut angelegtes Geld“, wie Werders Bürgermeister Große betonte. Die laufende Instandhaltung war für die Stadt Werder nicht mehr wirtschaftlich. „Und Herr Wilhelm kommt jetzt auch besser von der Elisabethhöhe zu seinem Ortsbürgermeisterbüro im Ortskern.“

Drei Jahre hat es gedauert, bis der viel befahrene Feldweg – eine der Hauptachsen durch Glindow – befestigt war. Die Besiedlung hier ist charakteristisch für die Region, und zum Beispiel zum Start der Erdbeersaison gab Glindow kein schönes Bild mit der Straße ab : Hinter der recht lockeren Häuserreihe gibt es viele Obstanbauflächen, wie von den Obsthöfen Lindicke und Wels. Sie sind in der Saison auch Anlaufpunkt für Selbstpflücker. An vielen Stilllegungsflächen erkennt man auch, wo es noch klemmt. „Schade, dass es hier noch so aussieht“, meint Wilhelm.

Mit der Schielicke Bau aus Beelitz und der Eurovia Verkehrsbau Union in Michendorf waren zwei Bauunternehmen am Ausbau der Ziemensstraße beteiligt, die Planung wurde dem Büro IBS in Beelitz übertragen. „30 Jahre haben wir daran gepuzzelt“, sagte Wilhelm – heute übrigens Mitarbeiter bei Werder Frucht. Auch zur Schulwegsicherung war die Ziemensstraße ein Thema.

Von Straßenbaustellen wird Glindow auch in den kommenden Jahren nicht verschont bleiben. Der Straßenzustand ist 16 Jahre nach der Wende immer noch ein Sorgenkind. Derzeit wird mit der Dr.-Külz-Straße die Hauptdurchfahrtsstraße saniert, das dauert bis nächstes Jahr. Als Glindow mit Werder 2001 fusionierte, wurden fünf weitere Straßenprojekte vertraglich verankert: Karl-Liebknecht-Straße, Luise-Jahn-Straße, Steinstraße, Immenstraße und Bliesendorfer Straße. In Glindow geht man davon aus, dass mit der Karl-Liebknecht-Straße im Jahr 2008 begonnen werden kann.

Ortsbürgermeister Wilhelm war gestern schon kaum zu bremsen: Er griff zum Fotoapparat, als fast 20 Gäste hinter dem durchschnittenen Band standen. Kurz darauf, zum Umtrunk im Siedlerhof, schnappte er sich ein Akkordeon – „ein Ausdruck meiner Freude“. Henry Klix

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