AUS DER GESCHICHTE: Tausende Tote bei Neuseddin
Bei einem verheerenden Bombenangriff der Alliierten auf den Seddiner Rangierbahnhof am 20. April 1945 wurden laut Augenzeugenberichten über 300 jüdische Frauen und Mädchen sowie 40 Einwohner Neuseddins getötet.
Stand:
Bei einem verheerenden Bombenangriff der Alliierten auf den Seddiner Rangierbahnhof am 20. April 1945 wurden laut Augenzeugenberichten über 300 jüdische Frauen und Mädchen sowie 40 Einwohner Neuseddins getötet. Als an diesem Tag gegen Mittag die Sirenen aufheulten, glaubten die meisten Neuseddiner, die Bomber würden ihr Dorf in Richtung Berlin wieder nur überfliegen. Diesmal war aber der strategisch wichtige Rangierbahnhof selbst das Ziel. Dort erhielt auch ein Gefangenentransport mit vielen jüdischen Frauen und Mädchen einen Volltreffer. Zu früh ausgeklinkte Bomben fielen auf Neuseddin, wo 19 Häuser getroffen wurden.
Insgesamt 80 000 russische und deutsche Soldaten verloren ihr Leben in den Wäldern zwischen Neuseddin, Ferch und Beelitz bei der letzten großen Schlacht des 2. Weltkrieges Ende April/Anfang Mai 1945. Hier standen sich die 12. Armee unter General Wenck und die 4. sowjetische Gardepanzerarmee gegenüber.
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