zum Hauptinhalt

Potsdam-Mittelmark: Telefonieren für Stahnsdorf

Nachtragshaushalt im Finanzausschuss: Gemeinde nimmt dank Vodafone mehr Gewerbesteuern ein

Stand:

Stahnsdorf - Die Mobilfunkkunden waren im vergangenen Jahr fleißig. Der Gemeinde Stahnsdorf beschert das einen unverhofften Geldsegen. Knapp 800 000 Euro mehr Gewerbesteuern als geplant konnte man verbuchen, weil die Geschäfte der Vodafone-Niederlassung im Stahnsdorfer Greenpark gut liefen. Das Geld ist nun Bestandteil des Nachtragshaushaltes, der am Dienstagabend im Finanzausschuss empfohlen wurde. Der Nachtrag soll heute in der Gemeindevertretersitzung verabschiedet werden.

Nachbesserungen hatte Bürgermeister Bernd Albers (Bürger für Bürger) den Stahnsdorfer Gemeindevertreter schon versprochen, als im Dezember der Haushalt mit vielen offenen Wünschen verabschiedet wurde. Ein großer davon wird jetzt abgearbeitet. Ursprünglich war die Gemeinde mit einem Etat von 23,7 Millionen Euro ins Jahr gestartet. Nun soll diese Summe um 5,2 Millionen Euro aufgestockt werden, auch um per Eigenanteil an die Fördergelder des Bundes aus den Konjunkturpaketen zu gelangen.

Insgesamt stehen Stahnsdorf rund 900 000 Euro aus dem Konjunkturpaket zur Verfügung. Ob die gesamte Summe abgerufen werden kann, ist offen. Dietrich Huckshold (Wir Vier) machte im Finanzausschuss bereits klar: „Wir haben nichts zu verschenken.“ Profitieren von den Bundesmitteln werden vor allem die Kindergärten und die Grundschule in Stahnsdorf: So werden in die Sanierung der Kita Mäuseburg und in den Hort an der Zille-Schule jeweils rund 340 000 Euro fließen. Ebenfalls erneuert werden die Turnhallen in den Ortsteilen Schenkenhorst und Güterfelde. Damit wären ein großer Teil der Konjunkturmittel verplant. Offen ist ein Betrag von knapp 230 000 Euro. Die Bundesgelder könnten in einen neuen Feuerwehrwagen mit Drehleiter fließen. „Alles Dinge, die wir uns ohne das Konjunkturpaket nicht hätten leisten können“, sagte Albers.

Eine wichtige Entscheidung fiel auch für das gemeindeeigene Grundstück in der Annastraße. Das knapp 22 000 Quadratmeter große Areal neben dem Rathaus wurde Stahnsdorf einst zu Vorzugskonditionen vom Bund verkauft, unter der Auflage es für eine soziale Einrichtung zu nutzen. Von dieser Zweckbindung will sich Stahnsdorf befreien – es könnten Wohnhäuser entstehen. 300 000 Euro sollen dafür ausgegeben werden, sagte Albers, deutlich weniger, als die 2,6 Millionen in den Verträgen.

Darüber hinaus soll noch in diesem Jahr ein Streetworker angestellt werden. Auch einen Fördertopf für soziales Engagement über 10 000 Euro wird es geben, wie es hieß. Ehrenämtler, Künstler und Vereine sollen sich um die Gelder bewerben können. Tobias Reichelt

Tobias ReicheltD

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })