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Potsdam-Mittelmark: Telefonkonzern stärkt Standort Teltow O2 eröffnet Akademie für Personal aus ganz Deutschland / Mehr als 500 Mitarbeiter am Standort

Teltow - Der Telekommunikationskonzern O2 stärkt seinen neben der Unternehmenszentrale in München bundesweit größten Standort – Teltow. Am Donnerstagabend wurde in der Rheinstraße auf dem Gelände des einstigen Reglerwerkes die größte Niederlassung der Firmen-Akademie eröffnet.

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Teltow - Der Telekommunikationskonzern O2 stärkt seinen neben der Unternehmenszentrale in München bundesweit größten Standort – Teltow. Am Donnerstagabend wurde in der Rheinstraße auf dem Gelände des einstigen Reglerwerkes die größte Niederlassung der Firmen-Akademie eröffnet. „Hier werden dann Berater aus den 450 O2-Shops und Vertriebsmitarbeiter aus dem gesamten Bundesgebiet geschult“, sagte Michael Töpler, Leiter des Schulungszentrums. „Jeder Mitarbeiter eines firmeneigenen Geschäfts in Deutschland wird einmal in Teltow gewesen sein“, so Töpler. Viele Seminarteilnehmer kommen zu zwei- bis dreiwöchigen Schulungen, andere für Tageskurse.

Allein bis Weihnachten sollen in den neuen Seminarräumen mehr als 1000 Mitarbeiter im Umgang mit Kunden und für den Vertrieb neuer Produkte und Tarife im Weihnachtsgeschäft geschult werden. Neben dem Unterricht in den Seminarräumen wird das Personal in einem eigenen Übungs-Laden ausgebildet. Videokameras registrieren dann jeden Fehler, jede Aufdringlich- oder Nachlässigkeit.

Das Unternehmen hat seit zehn Jahren eine Niederlassung in Teltow. Die Konzernleitung habe sich für eine Expansion vor Ort entschieden, da an keinem anderen Standort mehr Vertriebsmitarbeiter und Agenten beschäftigt seien. Außerdem habe auch die Berlin-Nähe eine Rolle gespielt, so Gerhard Mayrhofer, Mitglied der Geschäftsleitung von O2-Deutschland. „Wir werden den Standort Teltow als Konzern verstärkt nutzen“, sagte er weiter.

In Teltow hat das deutsch-spanische Telekommunikations-Unternehmen mehr als 500 Mitarbeiter. 300 besetzen allein rund um die Uhr das Kunden-Callcenter. „Die Leute, die hier arbeiten, kommen aus der gesamten Region“, so Firmensprecher Bernd Holter. Von Teltow aus wird der gesamte ostdeutsche Markt betreut.

Im Schulungszentrum selbst sind zehn Mitarbeiter fest angestellt. Sechs Arbeitsplätze davon seien neu geschaffene, so Akademie-Chef Töpler. Doch der Effekt für die Region sei größer: So würden etwa alle Schulungsteilnehmer in örtlichen Hotels untergebracht. Das Teltower Schulungszentrum ist Teil der firmeneigenen „Academy“, die an verschiedenen Standorten insgesamt 70 Mitarbeiter fest und mehr als 30 freie Referenten und externe Experten beschäftigt.

Clemens Appel, Chef der Staatskanzlei der Landesregierung, betonte am Eröffnungsabend die Bedeutung solcher strategischen Entscheidungen von Großkonzernen, sich in der Region niederzulassen und auf diese Standorte zu setzen. Gerade auch die Telekommunikationsbranche gehöre zu den Bereichen, die das Land in Zukunft verstärkt fördern wolle.

Der SPD-Landtagsabgeordnete Jens Klocksin freute sich zwar darüber, dass die Landesregierung nach langem Ringen Teltow im neuen Leitbild als so genannten zentralen Ort definiert hat. Angesichts der Bedeutung, die das Drei-Orte-Eck Teltow, Kleinmachnow, Stahnsdorf als Technologie- und Industriestandort habe, müsse die Region aber auch als „Wachstumskern“ in der neuen Förderpolitik herausgestellt werden. Mit den hier ansässigen Branchen und Konzernen wie etwa O2 „gibt es mehr als gute Gründe dafür“, so Klocksin.

Geschäftsführer Mayrhofer betonte die Bedeutung, die das Unternehmen für Teltow habe: So hätten sich auch die wichtigsten Zulieferer und Dienstleister des Konzerns dort niedergelassen – zuletzt der Technik-Zulieferer ADC Krone, dessen Hauptkunde O2 ist. Peter Tiede

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