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Potsdam-Mittelmark: Teltow baut auf Stahnsdorf

Keine Skateranlage am Ruhlsdorfer Platz, stattdessen Engagement für Projekt im Nachbarort

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Teltow - Die Stadt Teltow hat sich endgültig von einem eigenen Skaterpark-Projekt verabschiedet. Das bestätigte Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) auf eine Nachfrage im jüngsten Sozialausschuss mit Verweis auf Überlegungen der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft „Der Teltow“ (KAT), eine Skaterbahn im Stahnsdorfer Gewerbepark zu errichten. Deren Baukosten sollen sich die Nachbarkommunen teilen. In der jüngsten KAT-Sitzung hatte Stahnsdorfs Bürgermeister Gerhard Enser (CDU) ein Gutachten zitiert, wonach das Gewerbegebiet ein tauglicher Standort für eine Skateranlage wäre und die erforderlichen Lärmschutzwerte für angrenzende Wohngebiete eingehalten werden. Andere Standorte in Kleinmachnow und Teltow erwiesen sich vor allem wegen der Emissionsbelastung als ungeeignet.

In Teltow stand eine Skateranlage neben einer Kletterwand und einem Beachvolleyballfeld ganz oben auf der Wunschliste der Jugendlichen, die sich für das Projekt eines Freizeitstandorts am Ruhlsdorfer Platz engagierten. Dazu wurden vor einem Jahr mehrere Workshops veranstaltet und ein Handlungskonzept erarbeitet. Doch nach Meinung der Lokalen Agenda sollte auf den ersehnten Beachvolleyballplatz hinter der Mühlendorf-Oberschule verzichtet werden, da die Pflegekosten zu hoch seien und außerdem am nahe gelegenen Jugendtreff (JTT) ein solches Vorhaben bereits geplant sei. Letzteres habe JTT-Chef Dirk Orphal ihm allerdings nicht bestätigen können, wandte Reinhard Frank (Linkspartei.PDS) in der Sitzung ein. Doch wie die Agenda-Aktiven befürchtet auch Frank, dass ein solches Sandspielfeld zur größten Hundetoilette der Stadt werden könnte. Die nun vorgelegte Entwurfsvariante mit Spielhügel sowieTreffpunkt und Bolzplatz sei dagegen optimal, so Frank. Mehrheitlich stimmte der Ausschuss dem Entwurf zu.

Den Bolzplatz an diesem Standort hatte einst die Arbeitsgruppe Spielplätze der Lokalen Agenda angeregt, die deshalb auch für sich in Anspruch nahm, vorab darüber zu entscheiden, dass als Belag eine wassergebundene Decke (Tenne) vorzusehen sei. Erst auf Nachfrage erfuhr der Ausschuss, dass auch Asphalt, Rasen und Schotterrasen zur Disposition standen. Gleichfalls besiegelt wurde von der Agenda-Gruppe schon vorab, dass statt Beachvolleyballplatz eine Freizeitwiese anzulegen sei. Doch solche Entscheidungen sollten den Fachausschüssen vorbehalten bleiben, monierten einige Ausschussmitglieder. Dem ehrenamtlichen Agenda-Gremium stünden lediglich Empfehlungen für Beschlüsse zu. Ausschusschef Eberhard Derlig (FDP) bat, nochmals eine Minimalvariante mit Sand für ein Volleyballfeld zu prüfen. Auch der geplante Asphaltweg durch das Gelände könnte mit zwei Wendekreisen zumindest als kleine Skaterbahn genutzt werden, schlug Derlig vor. Auch im Bauausschuss am Dienstag gab es dazu Konsens, ebenso auf ein Beachvolleyballfeld nicht zu verzichten und diese Möglichkeit nochmals zu prüfen. Mehrheitlich empfahl der Bauausschuss das Vorhaben, für das rund 212 000 Euro im nächsten Haushalt einzuplanen sind. Kirsten Graulich

Kirsten Graulich

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