Potsdam-Mittelmark: Teltow befragt seine Bürger

Teltow - Das Rathaus will es wissen: Was halten die Teltower von ihrer Stadt? Ist sie monoton oder vielfältig, natürlich oder technologisch, anonym oder einladend, sauber oder ungepflegt? Noch bis zum 7. April können Anwohner ihre Meinung loswerden und so zum Beispiel auch den Wunsch nach einem Bürgerhaushalt äußern – also ein festes Finanzbudget, über das die Bürger mitbestimmen können. Es ist die erste Umfrage dieser Art. In den kommenden Tagen werden die Umfragebögen mit dem Amtsblatt in den Briefkästen landen, und auch auf der Straße sollen einige Teltower befragt werden. Wer nicht vor die Tür will, kann die wenigen Fragen aber seit Montag auch im Internet unter www.teltow.de beantworten.

Am ersten Tag hätten bereits 20 Teltower an der Umfrage teilgenommen, teilte Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) am Montagabend im Sozialausschuss mit. Er verteidigte die Umfrage gegen Kritik vom FDP-Stadtverordneten Eberhard Derlig. Er sehe keinen Sinn in der Befragung, sagte Derlig im Ausschuss. Die Aktion sei rausgeworfenes Geld. Bürgermeister Schmidt sprach hingegen von der Umfrage als ein fester Bestandteil der Marketingstrategie der Stadt. Die Fragen sollen die Teltower provozieren und konzentrierten sich mit dem Thema Bürgerhaushalt zudem auf ein spezielles Thema. „Da steht eine Leitidee dahinter“, so Schmidt im Ausschuss. „Mit Spannung sehen wir dann dem Ergebnis entgegen.“

Mit Fragen wie: „Was fällt Ihnen spontan ein, wenn Sie an Teltow denken? Welche Merkmale verbinden Sie besonders mit der Stadt?“ soll ein Meinungsbild der Teltower eingefangen werden. „Sinn und Zweck der Umfrage ist es, die Identität der Stadt aus Sicht der Bürger festzustellen“, erklärte Stadtmarketing-Sachbearbeiterin Stefanie Icks. Man wolle wissen, welche Eigenschaften der Stadt den Teltowern wichtig seien. Man arbeite täglich daran, die besonderen und schönen Seiten des Ortes noch lebenswerter zu machen. Der Zeitaufwand, die Umfrage zu beantworten, sei mit fünf Minuten gering. tor