Potsdam-Mittelmark: Teltow blitzt sich reich

Teltow - Die Strafen bei Verstößen gegen die Straßenverkehrsordnung sind in Deutschland klar geregelt: Parken in zweiter Reihe kostet 15 Euro. Einmal die Feuerwehrzufahrt blockieren kostet 35 Euro und eine Fahrt mit Tempo 81 durch die Stadt wird mit 160 Euro, drei Punkten in Flensburg und einem Monat Fahrverbot gleich richtig teuer. Alle Verstöße zusammengenommen haben der Stadt Teltow im vergangenen Jahr einen ansehnlichen Geldsegen in Höhe von knapp 240 000 Euro beschert.

„Die Nachricht ist klar: Wir wollen die unbelehrbaren Autofahrer weiter disziplinieren“, sagte Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) bei der Vorstellung der Zahlen. Demnach wurden im abgelaufenen Jahr 8072 Autofahrer von der einen mobilen Blitzereinheit der Stadt erwischt. Das spülte allein schon 183 000 Euro in die Stadtkasse. Die Mitarbeiter des Ordnungsamtes konnten zudem 3706 Knöllchen an Falschparker verteilen, macht eine Einnahme von weiteren rund 53 000 Euro. Weitere knapp 4000 Euro nahm die Stadt durch sonstige Ordnungswidrigkeiten ein, so Schmidt.

Die Zahlen machten deutlich, dass die Kontrollen in Teltow bei den Verkehrssündern Wirkung zeigten. Denn noch im Jahr 2012 konnte die Stadt rund 280 000 Euro einnehmen, also 40 000 Euro mehr. Damals wurden knapp 10 000 Autofahrer geblitzt und etwa 5000 Falschparker erwischt. „Die disziplinierende Komponente hat ihre Wirkung erzielt“, sagte Bürgermeister Schmidt.

Insgesamt setzt Teltow seinen einen mobilen Blitzer an insgesamt 324 Messstellen in der Stadt ein. Vorwiegend werde dabei in Tempo-30-Zonen kontrolliert, teilte Stadtsprecherin Andrea Neumann mit. „Gerade dort werden wir des Öfteren von Bürgern um Einsätze gebeten, da offensichtliche Verstöße gegen Geschwindigkeitsbeschränkungen das Sicherheitsgefühl der Anwohner erheblich einschränken“, sagte Neumann auf Anfrage. Zusätzlich zu den Kontrollen der Stadt sei aber auch die Polizei in Teltow aktiv. Sie kontrolliere den Verkehr in der Stadt in unregelmäßigen Abständen. Tobias Reichelt