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Arbeitskampf: Teltow: Demonstration gegen "Nextira One"-Pläne

In Teltow haben 300 Mitarbeiter des Kommunkationsanbieters "Nextira One" gegen die Sparpläne der Unternehmensleitung protestiert.

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Teltow - Rund 300 Mitarbeiter des Kommunkationsanbieters "Nextira One" versammelten sich Montagmittag vor dem Hauptsitz der Firma in der Teltower Rheinstraße.
Mit Trillerpfeifen protestierten sie dort gegen die Sparpläne der Unternehmensleitung. Die erwartet von den Angestellten Einsparungen in Höhe von zehn Millionen jährlich - ohne Gegenleistung und ohne den bereits zugesagten Eintritt in den Arbeitgeberverband. Der sollte eigentlich zum 1. Januar erfolgen, passiert ist bislang aber nichts.
 
Nach einer im vergangenen Juni geschlossenen Vereinbarung zwischen der IG-Metall und der Geschäftsführung verzichten die Angestellten bereits auf ihr komplettes Weihnachtsgeld, die Hälfte ihres Urlaubsgeldes sowie auf Tariferhöhungen. Im Gegenzug hatte die Firmenleitung damals zugesichert, bis Ende dieses Jahres auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten und die sieben Standorte in Deutschland zu erhalten. "Unseren Teil der Vereinbarung haben wir eingehalten, das erwarten wir nun auch von der Geschäftsführung", so Benno Eberl von der IG-Metall Stuttgart. Neben 120 Teltower Beschäftigten waren auch 180 Unterstützer aus dem ganzen Bundesgebiet angereist. Man wolle der Geschäftsführung klar machen, dass die Belegschaften hinter den Forderungen der Tarifkommission stünden, hieß es. Sollte es von deren Seite kein Einlenken geben, werde man ab Mai in den Warnstreik gehen.
 
Am morgigen Dienstag soll es in Berlin eine weitere Gesprächsrunde zwischen Gewerkschaft und Geschäftsführung geben - zu einer Betriebsversammlung in Teltow sei keiner der Firmenverantwortlichen erschienen, sagte Stefanie Jahn von der IG-Metall. "Nextira One" beschäftigt bundesweit 850 Menschen, 360 davon arbeiten am Teltower Standort. Nach eigenen Aussagen erwirtschaftet das Unternehmen einen Jahresumsatz von rund einer Milliarde Euro.

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