Potsdam-Mittelmark: Teltow setzt weiter auf das Rübchen

Teltow/Lübbenau - Teltows Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) setzt auch weiterhin auf das kleine Rübchen als Werbeträger für die Stadt. „Die Leute kennen das Rübchen einfach. Sie verbinden es unmittelbar mit unserer Stadt. Wer kann schon von sich behaupten, ein solch prägnantes Alleinstellungsmerkmal zu besitzen?“, sagte er am Sonntag. Anlass war die Präsentation der Stadt beim Brandenburg-Tag in Lübbenau, zu dem am Wochenende Zehntausende Besucher gezählt wurden.

Die Werbestrategie ist nicht unumstritten, so war in der Vergangenheit auch Kritik von Unternehmern laut geworden, dass ein Marketing mit der traditionsreichen Teltower Delikatesse für einen High-Tech-Standort nicht ausreiche (PNN berichteten). Der Andrang am Informationsstand der Stadt sei überwältigend gewesen, berichtete Schmidt nun am Sonntag. Dies habe einmal mehr am Wiedererkennungseffekt des überregional bekannten Teltower Rübchen gelegen. Gleiches bestätigte auch Richard Kühne, Mitarbeiter der Tourist Information: „Ob Leute aus Sachsen oder dem Saarland – das Rübchen war der Aufhänger fast aller Gespräche.“ Von Teltows besonderem Gemüse angelockt, hätten sich die Festbesucher darüber hinaus sehr für die Historie und die Sehenswürdigkeiten der Stadt interessiert. Das Rübchen diene längst nicht mehr nur als Delikatesse, so Schmidt. Vielmehr versetze es Teltow in die Lage, die Neugier potenzieller Touristen zu wecken.

Bei strahlendem Spätsommerwetter genossen die Besucher in Lübbenau ein buntes Angebot, das von Handwerk, Kunst, Kultur und Sport bis zur regionalen Küche mit sauren Gurken reichte. Zu den Höhepunkten gehörte eine Lichtshow mit Feuerwerk und eine Flotte von 23 Spreewaldkähnen. Am Sonntag zählten die Veranstalter rund 45 000 Gäste. Die Staatskanzlei ging von insgesamt rund 100 000 Besuchern aus. Im Vorfeld hatten die Veranstalter mit bis zu 120 000 Gästen gerechnet. ldg/dpa