Potsdam-Mittelmark: Teltow steuert auf 20 000 Einwohner zu
Durch Bau- und Siedlungsaktivitäten verzeichnet die Stadt weiterhin Zuzug
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Teltow - Teltows Bürgermeister Thomas Schmidt macht sich berechtigte Hoffnung, in diesem Jahr den 20 000. Einwohner in der Stadt begrüßen zu können. Es gebe eine Reihe ehrgeiziger Wohnbauprojekte, die dieses Ereignis möglich machen könnten. Im November des Vorjahres zählte Teltow 19 682 Einwohner, fast 400 mehr als elf Monate zuvor. Begünstigt wird der Bevölkerungszuwachs dadurch, dass in den vergangenen beiden Jahren deutlich mehr Menschen nach Teltow zogen als die Stadt verließen.
Vor allem durch eine Reihe von Bebauungsplänen (B-Plan), die im vergangenen Jahr Rechtskraft erlangt haben, seien weitere Bau- und Siedlungsaktivitäten zu erwarten. Dazu zählen u.a. ein Teil des Komponistenviertels und die Altstadt südlich der Potsdamer Straße. Auch in diesem Jahr sollen zahlreiche B-Planverfahren abgeschlossen werden. So nannte Schmidt gestern gegenüber Journalisten die Schaffung von Baurecht für die Flächen der ehemaligen Betonwerke am Teltowkanal eine wesentliche Aufgabe für 2006. Von dem städtebaulichen Konzept zur Neuordnung dieser unansehnlichen Industriebrache erhoffe sich die Stadt eine „zukunftsorientierte“ Nutzung durch eine attraktive Wohnbebauung. Durch Gespräche mit der Deutschen Bahn AG sei man zudem auf einem guten Weg, die Klösters-Betonwerke auf ein Areal nahe des künftigen Regionalbahnhofs umzusiedeln.
Auch für die Weiterentwicklung des Mühlendorfes hat sich mit der Design Bau AG im vergangenen Jahr ein neuer Investor gefunden, mit dem inzwischen vertragliche Voraussetzungen geschaffen wurden. Die nun notwendigen Änderungen in den B-Plänen für dieses Gebiets, die der Design Bau AG eine Vermarktung ermöglichen, sieht Schmidt als einen weiteren Schwerpunkt in der diesjährigen Arbeit des Stadtparlamentes und seiner Verwaltung. Ziel sei es, bis Mitte des Jahres die notwendigen Voraussetzungen geschaffen zu haben, so dass in der zweiten Jahreshälfte erste Bauaktivitäten sichtbar werden.
Zwei Bauvorhaben, die sich Teltow auf die Agenda geschrieben hat, sind von Fördermitteln abhängig. Für die dringend notwendige Sanierung der Andreaskirche habe die Stadt bereits finanzielle Hilfe beim Land beantragt. Wie Schmidt betonte, habe die Kirchengemeinde die Zusage der Stadt, sie bei den Arbeiten an dem Gotteshaus zu unterstützen.
Noch nicht gelungen sei es bislang, für die Gestaltung des Ruhlsdorfer Platzes Fördermittel zu akquirieren. „Wir werden daher unsere Bemühungen intensivieren“, kündigte der Bürgermeister an. Grundlage für bauliche Aktivitäten im Umfeld des Ruhlsdorfer Platzes, der Visitenkarte der Stadt, ist ein mit Teltowern erarbeitetes Handlungskonzept, das in einen Selbstbindungsbeschluss der Stadtverordneten mündete. Peter Könnicke
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