Neubau im Mühlendorf verzögert sich: Teltow und Stahnsdorf für zusätzlichen Schulbau
Teltow / Stahnsdorf - Die Planungen für den Neubau einer weiterführenden Schule in Teltow verzögern sich. Ursprünglich wollte die Verwaltung in diesem Jahr für 800 000 Euro Pläne für einen Neubau der Mühlendorf-Oberschule gegenüber dem jetzigen Standort des Oberstufenzentrums in der Potsdamer Straße ausarbeiten, die Schule sollte zum Schuljahr 2016/17 in Betrieb gehen.
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Teltow / Stahnsdorf - Die Planungen für den Neubau einer weiterführenden Schule in Teltow verzögern sich. Ursprünglich wollte die Verwaltung in diesem Jahr für 800 000 Euro Pläne für einen Neubau der Mühlendorf-Oberschule gegenüber dem jetzigen Standort des Oberstufenzentrums in der Potsdamer Straße ausarbeiten, die Schule sollte zum Schuljahr 2016/17 in Betrieb gehen. In das Oberstufenzentrum sollte ein berufliches Gymnasium einziehen, in das Schüler der Oberschule nach der 10. Klasse hätten wechseln können, um ihr Abitur abzulegen.
Wie Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) nun auf eine Anfrage von Ronny Bereczki, dem Vorsitzenden der CDU/Grünen-Faktion, antwortete, ist derzeit unklar, ob der Landkreis bei dieser Schulvariante bleibt. „Da der Druck im Übergang zu den 7. Klassen am größten ist, legt dies den Gedanken nahe, gleich mit Beginn der 7. Klasse eine weitere Gesamtschule zu etablieren, in der die Oberschule aufgehen könnte“, so Schmidt im Brief an Bereczki. Seit Jahren würden etwa 70 Prozent aller Teltower Schüler auf ein Gymnasium wechseln wollen, aber auch die Kleinmachnower Maxim-Gorki-Gesamtschule, die derzeit die einzige Gesamtschule der Region ist, habe mehr Anfragen als Schülerplätze. So stelle sich aus Sicht des Landkreises, der für den Schulbedarfsplan zuständig ist, die Frage, ob ein weiteres Gymnasium oder eine weitere Gesamtschule in der Region sinnvoll seien.
Der Landkreis führt deshalb zur Zeit eine Umfrage in den Schulkonferenzen durch, um von Eltern, Schülern und Lehrern zu erfahren, welche Schulform die zusätzliche Schule haben soll. Mit der Planung für den Ausbau der Mühlendorf-Oberschule soll Schmidt zufolge deshalb bis zu einer Entscheidung abgewartet werden. Mit einer Entscheidung sei im ersten Quartal kommenden Jahres zu rechnen.
Die Teltower CDU begrüßt Ronny Bereczky zufolge die Pläne für eine Gesamtschule, an der man das Abitur ablegen kann. „In Teltow gibt es das Kant-Gymnasium, doch nicht jeder Schüler ist für die eher wissenschaftlich ausgerichteten Angebote des Gymnasiums geeignet“, so Bereczky. Auch der Standort in der Potsdamer Straße sei ideal, da er an der Schnittstelle mit Kleinmachnow und Stahnsdorf liege.
Wie berichtet hat auch der Stahnsdorfer Bürgermeister Bernd Albers (BfB) in der vergangenen Woche eine neue Gesamtschule in seiner Gemeinde neben dem Gemeindezentrum in der Annastraße gefordert. Laut einer Umfrage unter Eltern beider Stahnsdorfer Grundschulen wünschen sich 67 Prozent eine Gesamtschule in Stahnsdorf, 32 Prozent ein Gymnasium.
Die Stahnsdorfer SPD bezeichnet Albers’ Forderungen nun als „Schnellschuss mit dem Ziel, hier einen – verdeckten – Wahlkampf zu betreiben“, so der SPD-Vorsitzende Heinrich Plückelmann. Albers vergesse den regionalen Charakter seines Vorschlags, er müsse im gemeinsamen Ausschuss mit Kleinmachnow und Teltow besprochen werden. Zudem sei der Standort an der Annastraße keine gute Wahl, schließlich müsse die Schule auch für Schüler aus den Nachbarkommunen gut erreichbar sein. Denkbar sei dafür beispielsweise ein Standort nahe des geplanten Stahnsdorfer S-Bahnhofs.
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