Potsdam-Mittelmark: Teltow will zeigen, was es hat Stadt hat nun ein
eigenes Tourismusbüro
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Teltow - „Tourismus ist in Teltow nicht gerade eine boomende Branche“, räumte Bürgermeister Thomas Schmidt gestern beim Pressegespräch ein, in dem das neue Projekt fürs Stadtmarketing vorgestellt wurde. Trotzdem sollen die wenigen Highlights der Stadt nun touristisch vermarktet werden, "damit die Stadt im richtigen Licht steht".
Ins Boot holte sich Schmidt den Stadtblatt-Verlag, der nach einer Ausschreibung den Zuschlag erhielt und im Juni ein Tourismusbüro neben dem HoTeltow in der Potsdamer Straße 57 eröffnen will. Außer Verlagsprodukten sollen auch Postkarten, Faltpläne und Souvenirs angeboten werden, wie beispielsweise Bierkrüge. „Alles, was wir anbieten, soll auch einen praktischen Nutzen haben“, so Verlagschef Andreas Gröschl. Zum Leistungspaket, dass noch bis Juni geschnürt wird, gehören Kutschfahrten und Stadtführungen. Besonderes Augenmerk gelte der Altstadt, weshalb man die Agendagruppe für die Altstadt aufgerüstet habe, wie Unternehmensberaterin Regina Ross anmerkte. Zwei Projekte seien das „Frühlingsfest“ am 20.Mai und das „Fest der offenen Höfe“.
Beim morgigen Kirschblütenfest wird das Tourismusbüro mit einem Stand dabei sein. Doch die Aktivitäten würden sich nicht allein auf Teltow beschränken, sondern touristische Ziele wie die Bäkemühle und das Industriemuseum ebenso einbeziehen. Man betrachte auch die Nachbarkommunen als touristischen Entwicklungsraum, wozu gleichfalls die südlichen Berliner Stadtbezirke und der Nachbarkreis Teltow-Fläming zählen. Grund für diese breite Palette sei, dass sich die Highlights in der Region schon nach zwei Tagen erschöpft hätten, so Gröschl. Vertragliche Vereinbarungen mit den Nachbarn stünden aber noch aus. Auch mit der Interessengemeinschaft Teltowkanalaue würden erst demnächst Gespräche geführt.
Etwas verwundert zeigte sich Bürgermeister Schmidt, dass der Tourismusverband Fläming der Einladung zum Pressegespräch nicht gefolgt war. Die Stadt, die in diesem Verband seit drei Jahren Mitglied sei und jährliche Beiträge zahle, werde vom Verband nicht ausreichend präsentiert, weshalb man überlege auszutreten.
Dagegen wird eine Zusammenarbeit von Stadtmarketing und regionaler Wirtschaft als wichtiges Standbein gesehen. Den jüngst von Teltows Wirtschaftsförderin Anne Böttcher ins Leben gerufenen Wirtschafts-Stammtisch, bewertete Ross als beispielhafte Initiative. Bereits beim Stadtmarketingprozess wirkten Unternehmen mit. Bald will Gröschl ein Sponsorenkonzept vorstellen, um weitere Mittel für das Büro zu bekommen. Einen Zuschuss von 50 000 Euro gab es kürzlich von der Stadt, aber weitere staatliche Fördermittel sind trotz vieler Gespräche vorerst nicht in Aussicht. KiG
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