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Stationen der Teltower Historie: Siegel und Wappen bilden die Amtskette.

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Potsdam-Mittelmark: Teltower Gruppe stiftet Amtskette Bürgermeister trägt sie zu besonderen Anlässen

Teltow - Die Idee entwickelte der Teltower Historiker Hermann Lamprecht auf einer Gruppenreise nach Naumburg. Dort, beim Wein in der Heinrich-Zille-Stube, startete er zusammen mit Rosemarie Schröder von der Lokalen Agenda das Projekt „Amtskette“.

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Teltow - Die Idee entwickelte der Teltower Historiker Hermann Lamprecht auf einer Gruppenreise nach Naumburg. Dort, beim Wein in der Heinrich-Zille-Stube, startete er zusammen mit Rosemarie Schröder von der Lokalen Agenda das Projekt „Amtskette“.

Die mit Medaillen, Wappenbildern und Emblemen verzierte schwere Halskette, ist als Teil der Amtstracht von Bürgermeistern bis heute weit verbreitet. In Teltow wurde die Amtsinsignie jedoch seit seiner ersten urkundlichen Erwähnung 1265 nie verwendet. Grund genug für Lamprecht, sich mit diesem Thema intensiv auseinander zu setzen. Die Absicht von Lamprecht und Schröder: Teltower Geschichte und Tradition an nachfolgende Generationen weiterzugeben. Neben dem aktuellen Stadtwappen werden in die Kette alte Stadt- und Kirchensiegel aufgenommen. Auch die Wappen der Familien Schwanebeck und Wilmersdorf, die über mehrere Jahrhunderte als Lehnsherren die Entwicklung Teltows bestimmten, sollen darin auftauchen.

„Ein metallenes Geschichtsbuch wird sie zwar nicht, aber immerhin einige historische Stationen der Stadt aufzeigen“, so Lamprecht. Neben Schröder sammelte er weitere Aktive des Heimatvereins um sich, um das Projekt auf die Beine zu stellen. Wichtig sei der Gruppe von Anfang an gewesen, die öffentliche Hand nicht finanziell zu belasten. Die Kosten von insgesamt 2734 Euro konnte Lamprecht, der in der Gemeinde für seine Auftritte als Preußenkönig bekannt ist, ehrenamtlich über Spenden finanzieren. Eine spezielle Kunstprägeanstalt aus Pforzheim wird die Kette aus Silberlegierung nun nach Skizzen des Projektteams anfertigen.

Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) war positiv überrascht über das Engagement: „Das Projekt wurde bislang nahezu ohne Zutun der Stadt vorbereitet, eine wunderbare Idee.“ Die Amtskette sei ein Traditionsbaustein, der künftig eine Brücke zwischen Historie und Gegenwart schlagen werde, so Schmidt. Bevor die Kette aber im Juni 2012 an Schmidt übergeben wird, müsse noch eine Trageordnung erarbeitet und eine Stiftungsurkunde entworfen werden, so Lamprecht. In der Regel trägt der Bürgermeister die Amtskette bei Ehrungen oder der Begegnung mit den Partnerstädten. „Ahlen und Gonfreville sind beide in Besitz solcher Ketten“, sagt Lamprecht. Ariane Lemme

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