Potsdam-Mittelmark: Teltower Kirchgasse wird erneuert

Mit 24000 Euro wird eine der ältesten Straßen der Altstadt hoffähig gemacht Teltow – Die Kirchgasse ist auf keinem Teltower Stadtplan zu finden, trotzdem gehört sie zu den ältesten Straßen in der Altstadt und soll demnächst erneuert werden. Gepflastert ist bislang nur der vordere Teil der Gasse vom Marktplatz bis zum Standesamt. Früher führte die Gasse bis zur Andreaskirche, doch der zweite Bereich des Weges gleicht zurzeit eher einem Trampelpfad. Nun will die Stadt in dreiwöchiger Bauzeit noch in diesem Jahr den restlichen Weg bis zum Hofeingang des Bürgerhauses befestigen. Anschließend ist eine wassergebundene Decke bis zum Kirchplatz vorgesehen, um nicht den wertvollen Baumbestand zu gefährden. Entlang der Mauer zum Bürgerhaus soll ein Regenwasserkanal gebaut werden und eine Altstadtleuchte wird die Gestaltung vervollständigen. Vorwiegend Fußgängern und Radfahrern soll die Kirchgasse vorbehalten sein. Fahrzeugen bleibt eine Durchfahrt versagt, einzige Ausnahme sind Brautkutschen. 24000 Euro kostet die Baumaßnahme, die aus Städtebaumitteln gefördert und von Archäologen begleitet wird, da es als wahrscheinlich gilt, dass Reste einer ehemaligen Bebauung gefunden werden. Denn bekannt ist bereits, dass im 13. Jahrhundert auf einem Teil des Weges ein Haus mit kleinem Garten stand, das der Kalandsgesellschaft gehörte. Das war eine geistliche Genossenschaft, der Adlige und Bürger angehörten, die gemeinsame Andachten hielten und sich sozialen Aufgaben widmeten. Das Haus der Teltower Kalandsbrüder wurde „Die Zelle“ genannt und fiel einem Stadtbrand zum Opfer. Mehrfach wurde die Kirchgasse in den letzten Jahrhunderten umbenannt. So hieß sie noch im 18.Jahrhundert Marktgasse und ein Jahrhundert später wurde daraus das Rathausgässchen. KiG