Potsdam-Mittelmark: Teltower Notunterkunft wird bezogen Brück: Fahrradreifen im Flüchtlingsheim zerstochen
Teltow/Brück - Die neue Notunterkunft des Landkreises für Flüchtlinge in der Warthestraße 2 in Teltow soll im Verlauf der Woche bezogen werden. Wie Kreissprecher Kai-Uwe Schwinzert am Montag mitteilte, muss der Kreis in dieser Woche 109 Asylbewerber aufnehmen, die in der ehemaligen Berufsschule unterkommen sollen.
Stand:
Teltow/Brück - Die neue Notunterkunft des Landkreises für Flüchtlinge in der Warthestraße 2 in Teltow soll im Verlauf der Woche bezogen werden. Wie Kreissprecher Kai-Uwe Schwinzert am Montag mitteilte, muss der Kreis in dieser Woche 109 Asylbewerber aufnehmen, die in der ehemaligen Berufsschule unterkommen sollen.
Das Gebäude gehört dem Landkreis. Es soll Schwinzert zufolge maximal 170 Flüchtlinge vorübergehend aufnehmen können. Allein in der Teltower Region leben dann etwa 900 Flüchtlinge. Wie berichtet geht der Kreis davon aus, das Haus maximal ein Jahr lang als Notunterkunft nutzen zu können. Es ist die zweite Notunterkunft des Kreises. Im Belziger Ortsteil Kuhlowitz ist bereits eine Notunterkunft für 50 Flüchtlinge eingerichtet worden.
Schwinzert zufolge sind die Notunterkünfte nötig, da weitere Objekte für eine längerfristige Unterbringung erst gefunden oder hergerichtet werden müssen. Derzeit wird etwa eine Unterbringung von 175 Flüchtlingen in der Flämingkaserne in Brück geprüft. Auch das frühere Beelitzer Pfötchenhotel, das seit einem Jahr leer steht, sei besichtigt worden. Eine grundsätzliche Eignung sei gegeben, es müssten aber noch Fragen zum Denkmalschutz geklärt werden.
Derzeit leben in den zwölf Übergangswohnheimen des Kreises 1612 Flüchtlinge. Die Verwaltung geht davon aus, dass in diesem Jahr insgesamt 3000 aufgenommen werden müssen. Zu Jahresanfang waren 700 vorhergesagt.
Unterdessen hat es in Brück offensichtlich einen weiteren flüchtlingsfeindlichen Vorfall gegeben. Unbekannte Täter haben laut Polizei auf dem Gelände des dortigen Asylbewerberheims mehrere Fahrräder von Asylbewerbern beschädigt. An 17 Rädern zerstachen sie insgesamt 30 Reifen. Die Vorfälle sollen sich in der Zeit von Mittwoch bis Freitag vergangener Woche ereignet haben. Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung. eb
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: