Potsdam will trotz Druck erst 2017 sanieren: Templiner Straße bleibt länger löchrig
Schwielowsee/Potsdam - Der Druck aus Schwielowsee auf Potsdam scheint ins Leere zu laufen. Wie berichtet hat das Gemeindeparlament auf seiner jüngsten Sitzung beschlossen, bei der dringend benötigten Sanierung der Templiner Straße zwischen Potsdam und Caputh auf die Tube zu drücken.
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Schwielowsee/Potsdam - Der Druck aus Schwielowsee auf Potsdam scheint ins Leere zu laufen. Wie berichtet hat das Gemeindeparlament auf seiner jüngsten Sitzung beschlossen, bei der dringend benötigten Sanierung der Templiner Straße zwischen Potsdam und Caputh auf die Tube zu drücken. Hintergrund ist ein bereits zweimal verschobener Baustart – vom Frühjahr zum Herbst 2016, mittlerweile ist die Rede vom kommenden Jahr.
In Caputh will man erreichen, dass die Landeshauptstadt beim Land einen Antrag auf vorzeitigen Baubeginn stellt, auch wenn noch nicht geklärt ist, wie viel Förderung es vom Land geben wird. Für Potsdam würde das bedeuten, in Vorleistung gehen zu müssen und zunächst das finanzielle Risiko allein zu tragen.
Das will man im Potsdamer Rathaus nicht: Der Straßenneubau soll erst ab dem 1. März 2017 starten. In der kommenden Woche will die Stadtverwaltung zudem einen neuen Förderantrag beim Land einreichen. „Eine neue Richtlinie, die seit 20. April 2016 gilt, sieht eine bis zu 75-prozentige Förderung vor“, so Rathaussprecher Jan Brunzlow.
Zuvor sei man noch von einer 50-prozentigen Kofinanzierung ausgegangen. „Aus diesen und wirtschaftlichen Aspekten heraus macht es mehr Sinn, eine Vergabe zum Jahresende vorzubereiten“, so Brunzlow. Die Erfahrung zeige zudem, dass die Ausschreibungsergebnisse im Winter wesentlich günstiger seien als bei Sommerausschreibungen.
Wie berichtet hatte sich die Sanierung der Straße bereits verzögert, als bei Voruntersuchungen das Nervengift Phenol im alten Baumaterial gefunden wurde. Es soll offenbar von dem Ölpapier stammen, das unter den Betonplatten ausgelegt ist. Die Baukosten haben sich damit von drei auf 4,5 Millionen Euro erhöht. Wenn das Land drei Viertel der Summe übernehmen würde, wollen sich Schwielowsee und Potsdam die restlichen Baukosten im Verhältnis 30/70 teilen. Innerhalb von sechs bis neun Monaten sollen die Arbeiten beendet sein.
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