Potsdam-Mittelmark: Tempo 80 für Lärmschutz auf der A 9 Beelitzer stellen aussichtslose Forderung
Beelitz - In der Nacht soll das Tempo auf der A9 zwischen Dreieck Potsdam und Beelitz-Heilstätten auf 60 Stundenkilometer für Lastwagen und 80 für Autos reduziert werden, am Tage soll Tempo 100 gelten. Ohne sich großen Hoffnungen auf Umsetzung hinzugeben, hat die Beelitzer Stadtverordnetenversammlung jetzt die zweite Stufe des von der EU geforderten sogenannten „Lärmaktionsplans“ verabschiedet.
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Beelitz - In der Nacht soll das Tempo auf der A9 zwischen Dreieck Potsdam und Beelitz-Heilstätten auf 60 Stundenkilometer für Lastwagen und 80 für Autos reduziert werden, am Tage soll Tempo 100 gelten. Ohne sich großen Hoffnungen auf Umsetzung hinzugeben, hat die Beelitzer Stadtverordnetenversammlung jetzt die zweite Stufe des von der EU geforderten sogenannten „Lärmaktionsplans“ verabschiedet. „Die gleichen Forderungen haben wir schon vor fünf Jahren beim ersten Lärmaktionsplan erhoben, bisher ist jedoch nichts passiert“, konstatierte der Fichtenwalder Ortsvorsteher Tilo Köhn.
Weiter wird in dem verabschiedeten Plan darum gebeten, zu prüfen, ob die Autobahn-Schallschutzwände bei Schäpe erhöht und zwischen Fichtenwalde, Beelitz-Heilstätten und Reesdorf überhaupt errichtet werden könnten. Diese Beelitzer Ortsteile sind am stärksten vom Autobahnlärm betroffen. Allerdings ergaben Lärmberechnungen bisher keine Überschreitung der zulässigen Werte.
Nur an der B 2 sind 20 Beelitzer zu hohen Lärmbelastungen ausgesetzt, nachts bis zu 65 Dezibel. Als zulässig gelten bis zu 55 Dezibel in der Nacht, bis zu 65 am Tage. Im Lärmaktionsplan wird deshalb gefordert, im nördlichen Abschnitt der Bundesstraße 2 zwischen Kemmeter Weg und Kähnsdorfer Weg aktiv zu werden. Hier wollen die Stadtverordneten auf die Anlage eines Kreisverkehrs im Tankstellenbereich hinwirken.
Auch die Lärmschutzanlagen entlang der Wetzlarer Bahn sollen auf den Prüfstand. In Beelitz hofft man, den Lärmschutz für die an der Bahnstrecke liegenden Heilstätten durch städtebauliche Verträge verbessern zu können. Die Lärmkartierung, für die hier das Eisenbahnbundesamt zuständig ist, liegt für ganz Brandenburg noch nicht vor.
„Ich begrüße die Forderungen, habe aber kaum Hoffnung auf Durchsetzung“, betonte Elke Seidel (Grüne) vor der einstimmigen Beschlussfassung. kos
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