Potsdam-Mittelmark: Termin für Großjagd auf dem Südwestkirchhof
Stahnsdorf - Am kommenden Samstag, dem 8. Dezember, wird der Stahnsdorfer Südwestkirchhof für einige Stunden zum Jagdgebiet.
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Stahnsdorf - Am kommenden Samstag, dem 8. Dezember, wird der Stahnsdorfer Südwestkirchhof für einige Stunden zum Jagdgebiet. Deshalb wird der größte evangelische Friedhof Deutschlands bis 13 Uhr für Besucher geschlossen. 15 Schützen und über 20 Jagdhelfer sollen in dieser Zeit das 206 Hektar große Areal durchstreifen und versuchen, bei einer sogenannten Drückjagd möglichst viel Wild zur Strecke zu bringen, teilte Friedhofsverwalter Olaf Ihlefeldt am Montag mit.
Wie berichtet sind die Wildschäden auf dem Friedhof in diesem Jahr so groß wie noch nie. Etwa 30 Wildschweine und über 30 Rehe sind dort im dichten Unterholz heimisch geworden. Kam das Wild früher oft nur für einen Streifzug vorbei, hat es jetzt dauerhaft Quartier auf dem Friedhof bezogen. Erstmals wurden sogar die Wiesen direkt am Haupteingang von Wildschweinen regelrecht umgepflügt, auch ausgedehnte Moosfelder haben die Schwarzkittel auf der Suche nach Würmern wie Rollrasen aufgeklappt. Besonders arg verwüstet sind die Kriegsgräberfelder. Das Rehwild stürze sich regelrecht auf wohlschmeckende Gehölze oder frische Blumen, die die Gräber der Verstorbenen schmücken, berichtete Ihlefeldt.
Die letzte große Drückjagd hatte es im Jahr 2009 auf dem Südwestkirchhof gegeben. Auch in diesem Jahr waren die Jäger schon regelmäßig auf dem Gelände unterwegs, allerdings nur zu den Schließzeiten, um die Besucher nicht gefährden. Ihlefeldt betonte, dass die Drückjagd am Samstag ausschließlich zum Schutz der Friedhofsanlage sowie der Besucher organisiert werde. Die Verwaltung bitte daher um Verständnis für die Schließzeit und rate eindringlich dazu, von einem Friedhofsbesuch an diesem Tag Abstand zu nehmen.ldg
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