Potsdam-Mittelmark: Theater in den Kammerspielen

Für Weinberg-Ensemble wäre auch Augustinum eine Spielstätte Kleinmachnow. Jeden Montag haben sie geprobt, jeden Sommer traten sie auf. Für die jungen Darsteller des Theaters am Weinberg waren die Kleinmachnower Kammerspiele eine feste Adresse. Nun hat die Leiterin des Ensembles, Kathrin Heilmann, einen Brief über den Regiewechsel im Haus und „noch keine Alternative“, wo künftig die Inszenierungen der Gymnasiasten aufgeführt werden. Vorläufig zum letzten Mal präsentiert sich das Theater am Weinberg am Freitag, 7. November an traditioneller Stätte. Um 21 Uhr gibt es eine liebe(s)volle Collage von Menschen ab 16 für Menschen ab 16 Jahren. Diese alle Sinne berauschende Mischung aus Gesang, Tanz, Pantomime und Schauspiel betrachtet das Spiel von Eros mit den Menschen. Dieser Cocktail aus Liebe und Leidenschaft kann zum Preis von 4,50 Euro (keine Ermäßigung) genossen werden. Nach einer Stunde sinnlicher Verführung kann man sich an der Cocktailbar einer weiteren Berauschung hingeben. Ob die Darsteller, die in den vergangenen Jahren mit ihren Stücken regelmäßig für einen vollen Saal sorgten, künftig in den Kammerspielen wirken, „hängt vom Mietpreis“ ab. In einem Schreiben haben sich Hauseigentümer Karl-Heinz Bornemann sowie Bürgermeister Wolfgang Blasig erkundigt, ob und in welchem Umfang das Theater künftig die Bühne nutzen wollen. Heilmann würde die „idealen Bedingungen“ gern weiter nutzen, „nur müssen wir es uns leisten können“. Bisher zahlte das Weinberg-Theater für die Nutzung des Hauses lediglich, wenn es Einnahmen zu verzeichnen hatte – also bei Aufführungen. Die wöchentliche Nutzung für Proben subventionierte die Gemeinde. In welchem Umfang sie dies künftig leisten kann, ist zum einen eine vom Gemeindeparlament wie auch von Bornemanns Vorstellungen zu beantwortende Frage. Untätig wird Heilmann indes nicht bleiben: „Wir werden auch mit dem Augustinum verhandeln.“ Das exklusive Wohnstift verfügt gleichfalls über eine Bühne. pek