Potsdam-Mittelmark: Thema Sportplatz bleibt aktuell
Gründung eines speziellen Ausschusses auf August vertagt
Stand:
Gründung eines speziellen Ausschusses auf August vertagt Seddiner See - Die Gründung des zeitweilige Ausschusses „Sportplatzsanierung in Seddiner See wird auf die August-Sitzung verschoben. Das beschloss die Gemeindevertretung auf ihrer jüngsten Zusammenkunft. Diese Ausschussbildung war zuvor von Katrin Menz (PDS) angeregt worden. Hintergrund war, dass im April die Kofinanzierung eines Kunstrasenplatzes durch die Gemeindevertretung knapp mit sieben gegen sechs Stimmen abgelehnt und in der Folge das Verhältnis zwischen Gemeinde und dem Sportverein ESV Lok Seddin immer gereizter wurde (PNN berichteten). „Ich halte den Ausschuss für sehr wichtig, denn das ist nunmehr die einzige Möglichkeit, die zerstrittenen Parteien wieder an einen Tisch zu bringen“, begründete Peter Schulz (fraktionslos) jetzt seine Unterstützung des Vorschlags. In dem Gremium sollen neben Abgeordneten auch Vertreter des ESV-Vorstands mitarbeiten. Ziel der Ausschussarbeit ist die Erfassung aller notwendigen Maßnahmen zu Sanierung und Nutzung des Sportplatzgeländes, darüber waren sich die Abgeordneten einig. „Wir sollten so umfassend wie möglich über die Zukunft des Sportplatzes beraten, sagte Werner Ruhnke (SPD). Er hatte zuvor die Vertagung beantragt, da die Zielstellung seiner Meinung nach bislang noch unklar formuliert worden sei. „Wir müssen genau erfassen, was die Gemeinde sich überhaupt leisten kann, sagte Ruhnke. Katrin Menz hatte zuvor zwar auf die Gewährleistung des Schulsports als Pflichtaufgabe der Gemeinde hingewiesen. Man brauche jedoch künftig, wenn es in Neuseddin nur noch eine Grundschule gibt, weniger Anlagen als bisher, so Menz. Benno Knospe (Wählergemeinschaft Verein), der seinerzeit den Antrag auf Kofinanzierung für den ESV Lok Seddin kurzfristig eingebracht hatte, steht dem Ausschuss skeptisch gegenüber. „Was soll dieser Ausschuss denn erreichen, wenn die Gemeinde für die Sportplatzsanierung keine finanziellen Mittel einsetzen will“, verwies er auf frühere Beschlüsse. Die Gemeinde Seddiner See hatte das frühere Reichsbahngelände vor zwei Jahren vom Bundeseisenbahnvermögensamt für 140000 Euro gekauft und dabei den Mietvertrag mit dem ESV Lok Seddin übernommen. Die Sportanlage wurde im Jahre 1924 gebaut und 1932 auf die heutige Größe von vier Hektar erweitert. 1976 wurde die Sportanlage zwar rekonstruiert, doch befindet sich der Platz heute weitgehend in einem desolaten Zustand. Das im Oktober 2003 der Gemeindevertretung vorgestellte Sportplatz-Projekt umfasst nun eine schrittweise Sanierung. Die Gesamtkosten belaufen sich laut einer Schätzung auf 1,5 Millionen Euro. Winfried Gutzeit
Winfried Gutzeit
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: