Potsdam-Mittelmark: Töplitzer hoffen weiter auf Ruhe unter der Autobahn

Werder (Havel) - Es soll ruhiger werden an der Autobahn: Noch in diesem Monat sollen Dämmelemente unter einem Teil der Havelbrücke auf Töplitzer Seite angebracht werden. Das geht aus einem Antwortschreiben von Landesverkehrsminister Reinhold Dellmann (SPD) auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor.

Im Moment würden weitere Lärmmessungen vorgenommen werden, die Bauelemente würden vorbereitet, heißt es in dem Schreiben weiter. Demnach sollen nicht nur unter, sondern auch auf der Brücke für Beruhigung gesorgt werden: Durch einen neuen Belag zwischen Straße und Brücke mit einer gerade erst erforschten Oberflächenstruktur. Dies solle Mitte 2009 geschehen.

Im Moment hören die Töplitzer jede einzelne Achse größerer Lkw“s, wenn diese über die Schwelle poltern und die Brückenkonstruktion dadurch erschüttern. „Uns wäre es am liebsten, wenn die defekte Konstruktion ganz ausgetauscht werden würde“, sagte Ortsvorsteher Frank Ringel gestern auf PNN-Anfrage. Mit 85 Dezibel – die wurden bei Messungen durch die Stadt Werder festgestellt – sei es viel zu laut unter der Brücke. Im Lärmaktionsplan der Stadt liegt die Obergrenze für bewohnte Gebiete bei 65 Dezibel. Doch ist dieser Lärmaktionsplan nicht bindend für das Land. Dort ist auch die Senkung der Höchstgeschwindigkeit auf der Autobahn von derzeit 120 auf 100 Stundenkilometer die Rede, und zumindest dafür könnten sich die Töplitzer auf die Bundesimmissionsschutzverordnung berufen. Denn laut dieser liegen die Grenzwerte für Dorfgebiete bei 64 Dezibel am Tage und 54 nachts, was laut Straßenverkehrsordnung wiederum ein Tempolimit rechtfertigen würde.

Das Verkehrsaufkommen auf der Havelbrücke hat im vergangenen Jahr laut Verkehrsminister durchschnittlich bei 30 705 Fahrzeugen pro Tag gelegen, 25 Prozent davon Schwerverkehr. lä