Potsdam-Mittelmark: Tourismusfusion im Fläming beschlossen
Potsdam-Mittelmark - Grünes Licht gab der Kreistag in seiner jüngsten Sitzung für die Schaffung eines einheitlichen Tourismusverbandes im Reisegebiet Fläming. Damit sollen die bisher nebeneinander wirkenden Fläming Tourismus e.
Stand:
Potsdam-Mittelmark - Grünes Licht gab der Kreistag in seiner jüngsten Sitzung für die Schaffung eines einheitlichen Tourismusverbandes im Reisegebiet Fläming. Damit sollen die bisher nebeneinander wirkenden Fläming Tourismus e.V. sowie der Tourismusverband Fläming e.V. verschmolzen werden. Grundsätzlich bestand unter den Abgeordneten Einigkeit darin, dass damit ein wichtiger Wirtschaftsfaktor effektiver gefördert werden könne. Kontrovers wurde indes die geplante Finanzierung des vereinten Verbandes diskutiert. Die Verwaltung hatte vorgeschlagen, dafür in den nächsten drei Jahren eine Unterstützung von jeweils 95 Cent pro Einwohner im Reisegebiet einzuplanen – insgesamt 122500 Euro aus dem mittelmärkischen Kreisetat. Ebenso werde im Partnerkreis Teltow-Fläming verfahren, der eine solche Finanzierungsgarantie zur Bedingung für die Fusion gemacht habe, argumentierte Landrat Lothar Koch (SPD). Ein klarer Verstoß gegen das erst kürzlich beschlossene Haushaltssicherungskonzept des Landkreises, befand der Vorsitzende des Finanzausschusses Felix Enneking. „Wir unterstützen die Fusion, doch finanzielle Verpflichtungen können wir angesichts eines zweistelligen Millionendefizits nicht übernehmen“, betonte er. Auch das Argument der Verwaltung, man wolle die 122500 Euro an anderer Stelle einsparen oder durch Mehreinnahmen ausgleichen, ließ er nicht gelten. Das Innenministerium habe den Landkreis verpflichtet, Mehreinnahmen ausschließlich zur Defizitminderung einzusetzen, so Enneking. „Wir müssen es versuchen und können nicht zuschauen, wie hier alles platt gemacht wird“, verteidigte Koch indes die geplante Finanzierung des Fusionsprojekts, über das mit Teltow-Fläming mittlerweile seit fünf Jahren verhandelt werde. Die Beschlussvorlage der Verwaltung wurde mehrheitlich schließlich angenommen, die CDU enthielt sich der Stimme, zwei Gegenstimmen kamen von der FDP. Hagen Ludwig
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: