Potsdam-Mittelmark: Tram auf Gleis: Geteiltes Echo im Umland
Schwielowsee / Michendorf - Die Idee einer Regio-Stadtbahn trifft in Michendorf und Schwielowsee auf ein geteiltes Echo. Wie berichtet hat der Potsdamer SPD-Stadtverband vorgeschlagen, das Potsdamer Straßenbahnnetz auf den Eisenbahnschienen ab Pirschheide und Bergholz-Rehbrücke zu verlängern, um die Straßen der Landeshauptstadt zu entlasten.
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Schwielowsee / Michendorf - Die Idee einer Regio-Stadtbahn trifft in Michendorf und Schwielowsee auf ein geteiltes Echo. Wie berichtet hat der Potsdamer SPD-Stadtverband vorgeschlagen, das Potsdamer Straßenbahnnetz auf den Eisenbahnschienen ab Pirschheide und Bergholz-Rehbrücke zu verlängern, um die Straßen der Landeshauptstadt zu entlasten. Bei den sogenannten Regio-Stadtbahnen, wie sie unter anderem in Karlsruhe, Chemnitz oder Kassel erfolgreich unterwegs sind, werden die bestehenden Gleissysteme von Straßenbahn und Bahn verbunden, um Direktverbindungen zwischen Umland und Stadt zu schaffen.
„Das ist ein netter Gedanke, aber für unsere Gemeinde nicht ausschlaggebend“, sagte Michendorfs Bürgermeister Reinhard Mirbach gegenüber den PNN. Die Gemeinde sei mit Bus und Bahn bereits gut an Potsdam angebunden. „Wir wollen uns vielmehr für die Verlängerung der RB 23 nach Schönefeld zum Flughafen starkmachen, das wäre auch für Potsdam ein Pluspunkt“, so Mirbach.
Schwielowsees Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU) erklärte: „Egal von welcher Partei es kommt: Alles, was die verkehrliche Infrastruktur verbessert, kann ich nur unterstützen.“ Hoppe hatte selbst schon vorgeschlagen, das Potsdamer Tramnetz nach Geltow zu verlängern. Dies hält sie immer noch für eine bessere Option: Der Vorteil neuer Straßenbahngleise sei, dass man Geltow zentraler anbinden könnte als durch den Bahnhof am Ortsrand. „Dennoch ist auch die Regio-Stadtbahn ein guter Ansatz, den man weiter verfolgen sollte“, so die Bürgermeisterin.
Die Debatte über die Verkehrsbeziehung zwischen Potsdam und seinem Umland war besonders von Geltow ausgegangen, seitdem dort die neuen Pförtnerampels für erhebliche Rückstaus gesorgt haben. Laut Hoppe ist voraussichtlich am 13. Juni eine Veranstaltung mit Potsdamer Rathausvertretern in Geltow geplant, bei der beide Seiten ihre Argumente austauschen können. hkx/es
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