Potsdam-Mittelmark: „Treffpunkt“ als Mehrgenerationenhaus Diakonisches Werk stellt Förderantrag in Berlin / Elternschule, Internetcafé und Handyprojekt geplant
Werder - Der „Treffpunkt“ in Werder (Havel) will zu einem Mehrgenerationenhaus werden. Damit verbunden wäre eine Förderung durch das Bundesfamilienministerium, der Antrag wird dieser Tage gestellt, wie der Geschäftsführer des Diakonischen Werks Potsdam, Marcel Kankarowitsch, gestern mitteilte.
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Werder - Der „Treffpunkt“ in Werder (Havel) will zu einem Mehrgenerationenhaus werden. Damit verbunden wäre eine Förderung durch das Bundesfamilienministerium, der Antrag wird dieser Tage gestellt, wie der Geschäftsführer des Diakonischen Werks Potsdam, Marcel Kankarowitsch, gestern mitteilte. Die Diakonie ist seit elf Jahren Träger der Freizeiteinrichtung in Werder, die sich am Plantagenplatz 11 befindet.
„Es sollen bereits funktionierende Projekte so gebündelt werden, dass Angebote für Familien und generationsübergreifendes Arbeiten möglich werden“, sagte Kankarowitsch. So sei an neue Angebote für junge Familien unter dem Stichwort „Elternschule“ gedacht. Zudem sind ein Internetcafé und ein Handyprojekt für Senioren anvisiert. „Dabei soll die Betreuung von Schülern realisiert werden.“ Weiterhin erwarte das Ministerium als Geldgeber, dass gute Verbindungen zur örtlichen Wirtschaft und zu Dienstleistern entwickelt werden. Kankarowitsch: Dazu wollen wir versuchen, mit verschiedenen Freiberuflern und Selbstständigen im Bereich sozialer Dienstleitungen zusammenzuarbeiten.“ Das Aktionsprogramm „Mehrgenerationenhäuser“ hatte seinen Ursprung in Niedersachsen. Dort initiierte Ursula von der Leyen (CDU) als niedersächsische Familienministerin die Förderung von Mehrgenerationenhäusern im Sinne offener Nachbarschaftstreffpunkte.
Nach von der Leyens Wechsel ins Bundesfamilienministerium initiierte sie das Programm auf Bundesebene. Die ersten 200 Häuser wurden bereits ausgewählt, weitere sollen folgen. Bis Ende 2007 soll bundesweit in jedem Landkreis und jeder kreisfreien Stadt ein Mehrgenerationenhaus seine Arbeit aufnehmen. Dafür wird je Einrichtung für fünf Jahre ein Zuschuss von 40 000 Euro gewährt. Wichtigster Unterstützer des Treffpunkts in Werder ist derzeit die Stadt Werder, die die Einrichtung mit 50 000 Euro jährlich bezuschusst. Zudem kann das Haus mietfrei genutzt werden. Ein Drittel der Kosten erwirtschaftet der Treffpunkt selbst.
Zwei Mitarbeiter der Diakonie kümmern sich um den Betrieb: Selbsthilfegruppen, Sprach-, Sport und Kreativkurse locken jährlich hunderte Teilnehmer an. Senioren treffen sich wöchentlich, zudem gibt es eine Reihe von Beratungsangeboten. Kankarowitsch: „Ein solches Angebot ist niemals fertig.“ hkx
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