Potsdam-Mittelmark: Trink- und Abwasser sollen günstiger werden
Verbraucher müssten zwischen 30 und 40 Cent weniger bezahlen. Preise könnten ab 1. Oktober gelten
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Michendorf/Nuthetal - Gute Nachricht für die Verbraucher im Zweckverband „Mittelgraben“: Ab 1. Oktober 2014 könnten sich die Preise für das Trink- und Abwasser deutlich verringern. Bürgermeisterin Ute Hustig (Linke) sprach am Dienstag von einer drastischen Senkung. Demnach soll die Gebühr für einen Kubikmeter um 30 Cent von derzeit 2,12 auf 1,82 Euro gesenkt werden. Auch beim Abwasser müssen die Verbraucher nicht mehr so tief in die Tasche greifen. Der Preis soll sich pro Kubikmeter von bisher 4,61 auf 4,17 Euro reduzieren. Die neuen Preise sollen am heutigen Mittwoch auf der Sitzung der Verbandsversammlung beschlossen werden.
„Ich bin erleichtert, dass unser zähes Nachhaken zu diesem Ergebnis geführt hat“, sagte Hustig den PNN. Die Neuberechnungen der erst im vergangenen Oktober aufgestellten Gebühren hatte die Nuthetaler Bürgermeisterin angezweifelt. Wie berichtet, wurden die Verbraucher damals kräftig zur Kasse gebeten: Fiel die Steigerung beim Trinkwasser mit sieben Cent noch milde aus, wurden für einen Kubikmeter Abwasser 90 Cent mehr verlangt.
Die Steigerung, gerade beim Abwasser, begründete der Besorger, die Mittelmärkische Wasser- und Abwasser GmbH (MWA), mit zu niedrig berechneten Preisen im vergangenen Abrechnungszeitraum. Ein externes Unternehmen kalkuliert für die MWA alle zwei Jahre die Preise neu. Für Hustig war die Begründung der MWA nicht nachvollziehbar: In die Kalkulation seien vielmehr Abschreibungen für den noch gar nicht beschlossenen Bau des eigenen Wasserwerkes eingeflossen. Die Nuthetaler Bürgermeisterin schaltete die Kommunalaufsicht ein.
Im Februar dieses Jahres brachte der Michendorfer Bürgermeister Reinhard Mirbach (CDU), der Verbandsvorsteher des „Mittelgrabens“ ist, den Vorschlag ein, den Berechnungszeitraum um ein Jahr zu verkürzen und die Preise neu zu kalkulieren. Die Grundlage der vergangenen Preisberechnung habe sich aufgrund nicht getätigter Investitionen verändert, begründete Mirbach das Vorgehen.
„Wir haben jetzt ein reales Preisniveau erreicht“, sagt Werner Wienert (Linke), Verbandsmitglied im „Mittelgraben“. Er hatte zusammen mit anderen Verbandsmitgliedern in einer Arbeitsgruppe die neuen Preise überprüft. Eva Schmid
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